StartMarokkoMarokko – Regierung will 1,45 Millionen neue Jobs schaffen

Marokko – Regierung will 1,45 Millionen neue Jobs schaffen

Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick

Regierung setzt sich ehrgeizige Ziele bis 2030, um die Arbeitslosigkeit zu senken – doch klimatische Unsicherheiten werfen Schatten auf die Pläne

Rabat – Die marokkanische Regierung hat eine ambitionierte Roadmap zur Schaffung von Arbeitsplätzen bis 2030 vorgestellt. Ziel ist es, 1,45 Millionen neue Jobs zu schaffen und die Arbeitslosenquote auf 9 Prozent zu senken. Derzeit liegt sich bei über 13% der Erwerbsfähigen. Doch die Herausforderungen sind groß, insbesondere angesichts der klimatischen Unsicherheiten, die die Wirtschaft des Landes belasten, die immer noch stark von der Landwirtschaft abhängig ist.

Die neue Strategie folgt auf einen früheren Plan, der seine Ziele verfehlt hat. Grund dafür waren unter anderem der Einbruch der Beschäftigung in ländlichen Gebieten und geopolitische Faktoren wie der Krieg in der Ukraine. Die Regierung will nun aus ihren Fehlern gelernt haben und will eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um die Beschäftigung anzukurbeln.

Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick:

  • Investitionen in KMU: Die Regierung will Investitionen in kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ankurbeln, die als Jobmotor der Wirtschaft gelten.
  • Aktive Beschäftigungspolitik: Es sollen aktive Beschäftigungspolitiken gestärkt werden, um Arbeitslose schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
  • Ländliche Gebiete: Ein besonderer Fokus liegt auf der Minderung von Arbeitsplatzverlusten im Agrarsektor, der stark von Dürren betroffen ist.
  • Integration: Ein einheitliches Programm für die Integration soll geschaffen werden, um den Übergang von der Schule in den Beruf zu erleichtern.
  • ANAPEC: Die Rolle der Nationalen Agentur für die Förderung von Beschäftigung (ANAPEC) soll gestärkt werden.
  • Frauen: Hindernisse, die den Zugang von Frauen zum Arbeitsmarkt erschweren, sollen beseitigt werden.
  • Bildung: Schulabbrüche sollen bekämpft und die Berufsbildung modernisiert werden.

Klimatische Unsicherheiten als Risikofaktor

Die marokkanische Wirtschaft ist stark vom Agrarsektor abhängig, der wiederum stark von den klimatischen Bedingungen beeinflusst wird. Dürren haben in den vergangenen Jahren zu erheblichen Arbeitsplatzverlusten in ländlichen Gebieten geführt. Die Regierung ist sich dieser Herausforderung bewusst und hat Maßnahmen ergriffen, um die Anfälligkeit der Wirtschaft für klimatische Schocks zu verringern.

Die marokkanische Regierung hat sich ehrgeizige Ziele zur Schaffung von Arbeitsplätzen gesetzt. Ob diese Ziele erreicht werden können, hängt jedoch von einer Reihe von Faktoren ab, darunter die Entwicklung der Weltwirtschaft und die klimatischen Bedingungen. Die Regierung unter Aziz Akhannouch steht berets mit Blick auf die kommenden Parlamentswahlen unter Druck. Nachdem sich die Wählerinnen und Wähler von den islam-konservativen Parteien, darunter die PJD, bei den letzten Parlamentswahlen abgewendet haben, weil diese ihre Versprechen einer sauberen Regierungsführung und Bekämpfung der Korruption nicht erfüllt hatten, wird die RNI von Premierminister Akhannouch an der wirtschaftlichen Entwicklung gemessen. Obwohl hohe Summen in Infrastruktur, Gewerbeparks und Hafenanlagen gesteckt wurden und Investoren mit Steuererleichterungen angelockt werden, gelingt es nicht ausreichend, aus der heimischen Wirtschaft heraus, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Auch der Informelle Wirtschaftssektor, mit meist prekären Arbeitsverhältnissen, stellt weiterhin ein Problem da.

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