StartMarokkoMarokko – Frankreich bekräftigt Unterstützung der Souveränität über die Westsahara

Marokko – Frankreich bekräftigt Unterstützung der Souveränität über die Westsahara

Wirtschaftliche Entwicklung als Stabilitätsfaktor

Paris hält an seiner Linie fest und sieht in der marokkanischen Autonomieinitiative den einzig tragfähigen Lösungsansatz für den Westsahara-Konflikt.

Paris – Frankreich hat seine politische Haltung in der Westsahara-Frage erneut bekräftigt und seine Unterstützung der marokkanischen Souveränität über das Gebiet wiederholt. In einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung des französischen Außenministeriums (Quai d’Orsay) wird die „unantastbare“ Position Frankreichs in Bezug auf die marokkanische Sahara hervorgehoben. Die Erklärung folgte auf ein Treffen zwischen dem französischen Außenminister Jean-Noël Barrot und seinem marokkanischen Amtskollegen Nasser Bourita.

Marokko – Außenminister Bourita zu Gesprächen in Paris im Zeichen strategischer Partnerschaft

Demnach hält Frankreich uneingeschränkt an der Position fest, die Präsident Emmanuel Macron bereits am 30. Juli 2024 in einem Schreiben an König Mohammed VI. zum Ausdruck gebracht hatte. Darin wurde betont, dass sowohl Gegenwart als auch Zukunft der Westsahara „Teil der marokkanischen Souveränität“ seien. Frankreich sehe es als seine Aufgabe, diese Haltung sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene konsequent zu vertreten.

Unterstützung des Autonomieplans

Zentraler Bestandteil der französischen Position ist die Unterstützung des marokkanischen Autonomieplans als einzig gangbarer Rahmen für eine politische Lösung des Westsahara-Konflikts. Barrot bezeichnete den Plan als „die einzige Grundlage“, auf der ein dauerhafter Kompromiss möglich sei. Zudem verwies er auf einen „zunehmenden internationalen Konsens“, der sich in den vergangenen Jahren zugunsten der marokkanischen Initiative herausgebildet habe.

Die Autonomieinitiative Marokkos sieht vor, der Region Westsahara im Rahmen der nationalen Souveränität weitreichende Selbstverwaltungsrechte einzuräumen. Der Plan wird von Marokko als realistische Lösung für einen jahrzehntelangen territorialen Konflikt angesehen, der weiterhin Gegenstand intensiver geopolitischer Auseinandersetzungen ist – insbesondere mit der Polisario-Front, die die Unabhängigkeit der Region fordert und von Algerien unterstützt wird.

Wirtschaftliche Entwicklung als Stabilitätsfaktor

Neben der politischen Dimension betonte Frankreich auch seine Unterstützung für die wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsprojekte Marokkos in den südlichen Provinzen. Diese Regionen, die international nicht einheitlich als Teil des Königreichs anerkannt sind, stehen seit Jahren im Zentrum umfangreicher staatlicher Investitionen in Infrastruktur, Bildung und soziale Dienste.

Frankreich würdigte diese Anstrengungen ausdrücklich und kündigte an, weiterhin zur wirtschaftlichen Dynamik in der Region beitragen zu wollen. Damit verfolgt Paris eine Strategie, die politische Stabilisierung und wirtschaftliche Entwicklung miteinander verbindet.

Geopolitischer Kontext

Die bekräftigte Position Frankreichs kommt zu einem Zeitpunkt zunehmender Spannungen im Maghreb. Die Beziehungen zwischen Frankreich und Algerien, einem erklärten Gegner der marokkanischen Westsahara-Politik, haben sich zuletzt deutlich verschlechtert. Vor diesem Hintergrund ist die Deutlichkeit der französischen Haltung auch ein außenpolitisches Signal – sowohl an die regionalen Akteure als auch an internationale Partner.

Frankreich steht mit dieser Position nicht allein. In den vergangenen Jahren haben mehrere Länder, darunter die USA und Spanien, ebenfalls ihre Unterstützung für den marokkanischen Autonomieplan erklärt. Die französische Regierung signalisiert mit ihrer aktuellen Erklärung die Bereitschaft, diesen multilateralen Kurs aktiv mitzugestalten.

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