StartGesellschaftMarokko – Sicherheitskräfte vereiteln Drogenschmuggel von über 17 Tonnen Chira

Marokko – Sicherheitskräfte vereiteln Drogenschmuggel von über 17 Tonnen Chira

Zusammenarbeit zwischen Polizei und Inlandgeheimdienst

Ein groß angelegter Einsatz an der Atlantikküste verhindert den internationalen Transport von Rauschgift – Ermittlungen zu Hintermännern laufen.

Marrakech – In den frühen Morgenstunden des Dienstags haben marokkanische Sicherheitskräfte einen großangelegten Drogenschmuggelversuch an der Atlantikküste des Landes verhindert. Wie die marokkanische Nachrichtenagentur MAP unter Berufung auf eine Mitteilung der Generaldirektion für nationale Sicherheit (DGSN) berichtet, wurden bei dem Einsatz in der Region Sidi Ishak – zwischen den Städten Safi und Essaouira – insgesamt 17,74 Tonnen der auf Cannabis basierenden Droge Chira sichergestellt.

Die Operation sei auf der Grundlage präziser Informationen des marokkanischen Inlandsgeheimdienstes DGST (Generaldirektion für territoriale Überwachung) erfolgt. Vor Ort entdeckten die Einsatzkräfte einen Lastwagen, dessen gesamte Ladung aus Chira – einer in Nordafrika weit verbreiteten Form von Cannabis-Harz – bestand. Die Drogen sollten zu diesem Zeitpunkt auf zwei bereitstehende Schlauchboote verladen werden, offenbar mit dem Ziel, sie über das Meer außer Landes zu bringen.

Professionelle Ausrüstung beschlagnahmt

Neben der erheblichen Menge an Rauschgift wurden auch maritime Navigationsinstrumente sowie leistungsstarke Schiffsmotoren sichergestellt. Die Ausstattung deutet auf ein professionell organisiertes internationales Schmuggelnetzwerk hin, das den Seeweg als logistisch günstige Route für den Drogentransport nutzen wollte.

Die Ermittlungen werden unter Aufsicht der zuständigen Staatsanwaltschaft fortgesetzt. Ziel ist es, die beteiligten Personen zu identifizieren, ihre Verbindungen zu weiteren kriminellen Netzwerken zu untersuchen und mögliche internationale Verflechtungen aufzudecken, so die Behörden. Noch ist unklar, ob die sichergestellten Drogen für den europäischen Markt bestimmt waren, was aufgrund der geografischen Lage und bisherigen Erkenntnisse jedoch naheliegt.

Teil einer umfassenden Sicherheitsstrategie – Zusammenarbeit zwischen Polizei und Inlandgeheimdienst

Die DGSN betonte, dass dieser Einsatz Teil einer langfristigen und koordinierten Strategie zur Bekämpfung des internationalen Drogen- und Psychotropenhandels sei. Die enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Inlandsgeheimdienst DGST hat in den letzten Jahren wiederholt zu erfolgreichen Operationen geführt, bei denen nicht nur Drogen, sondern auch Waffen und Schmuggelware aus dem Verkehr gezogen wurden.

Marokko gilt seit Jahren als eines der Hauptproduktionsländer für Cannabis-Harz. Trotz internationaler Kooperationen und verschärfter Sicherheitsmaßnahmen bleibt der Drogenschmuggel über das Mittelmeer und den Atlantik eine der zentralen Herausforderungen für die marokkanischen Sicherheitsbehörden – auch im Hinblick auf organisierte Kriminalität und Geldwäsche.

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