StartGesellschaftMarokko – Extreme Hitzewelle mit Chergui belastet zahlreiche Regionen

Marokko – Extreme Hitzewelle mit Chergui belastet zahlreiche Regionen

Belastung für Bevölkerung, Landwirtschaft und Infrastruktur

Hohe Temperaturen in mehr als 30 Provinzen erwartet. Bis 46 Grad Celsius können erreicht werden. Meteorologie warnt vor gesundheitlichen und infrastrukturellen Folgen in weiten Teilen des Landes

Rabat – Marokko steht zu Beginn dieser Woche erneut vor einer intensiven Hitzewelle. Laut einer am heutigen Montag (30. Juni 2025) veröffentlichten Warnmeldung der staatlichen Wetterbehörde Direction Générale de la Météorologie (DGM) werden in zahlreichen Provinzen des Königreichs bis Freitag Temperaturen zwischen 33 und 46 Grad Celsius erwartet. Die Hitze wird begleitet vom Chergui, einem heißen, trockenen Wüstenwind aus dem Osten, der vor allem in den Sommermonaten regelmäßig für extreme Wetterlagen sorgt.

Alarmstufe Orange – Besonders betroffene Gebiete

Für besonders hohe Temperaturen zwischen 43 und 46 Grad Celsius wurde die Wachsamkeitsstufe Orange ausgerufen – sie gilt in den südlichen und südöstlichen Regionen wie Taroudant, Tata, Zagora, Assa-Zag, Es-Semara, Boujdour, Oued Ed-Dahab und Aousserd.

In zentralen Landesteilen – darunter Sidi Kacem, Khouribga, Marrakech und Beni Mellal – sollen die Temperaturen in den kommenden Tagen wiederholt über 41 Grad Celsius steigen. Auch wirtschaftlich wichtige Regionen wie Fez, Meknes, Settat und Kenitra sind betroffen.

Die Behörde ruft in diesem Zusammenhang zur besonderen Vorsicht auf – vor allem für Risikogruppen wie ältere Menschen, Kinder sowie Personen mit chronischen Erkrankungen.

Küstenregionen nicht ausgenommen

Auch wenn die Hitze im Landesinneren besonders intensiv ist, bleiben Küstenstädte wie Casablanca, Rabat, El Jadida und Safi nicht verschont. Dort liegen die erwarteten Höchsttemperaturen zwar „nur“ zwischen 33 und 38 Grad, doch auch dort sorgt der Chergui für ungewöhnlich trockene und belastende Luftverhältnisse. Laut DGM werden diese Werte vor allem am heutigen Montag erreicht sein.

Hitze mit Ansage – doch keine Entwarnung

Zwar prognostiziert das Nachrichtenportal Medias24 unter Berufung auf meteorologische Modelle für das kommende Wochenende eine leichte Abkühlung, doch von Entspannung könne derzeit noch keine Rede sein. Die Redaktion berichtet, dass „die Hitze im Königreich anhalte, auch wenn gegen Ende der Woche mit einem kleinen Rückgang der Temperaturen zu rechnen sei“.

Belastung für Bevölkerung, Landwirtschaft und Infrastruktur

Die wiederholten Hitzewellen setzen nicht nur der Gesundheit der Bevölkerung zu – auch landwirtschaftliche Betriebe, insbesondere in Regionen mit geringer Wasserverfügbarkeit, geraten zunehmend unter Druck. Hinzu kommen Belastungen für die Stromversorgung durch eine erhöhte Nachfrage nach Klimaanlagen sowie mögliche Schäden an Straßenbelägen und Bahntrassen, wie sie in der Vergangenheit unter ähnlichen Bedingungen beobachtet wurden.

Die DGM ruft daher nicht nur zur individuellen Vorsorge auf, sondern betont auch die Bedeutung präventiver Maßnahmen auf kommunaler und regionaler Ebene. Dazu gehören unter anderem das Bereitstellen von Trinkwasserstellen, angepasste Arbeitszeiten im Freien und Maßnahmen zur Vermeidung von Vegetationsbränden.

Die aktuelle Wetterlage in Marokko ist Teil eines wiederkehrenden Extremphänomens, das durch den Chergui verschärft wird. Auch wenn meteorologische Daten für das Wochenende eine leichte Entspannung erwarten lassen, bleibt die Hitzewelle bis dahin eine erhebliche Belastung – sowohl für Mensch als auch Umwelt. Die kommenden Tage werden zeigen, wie gut Infrastruktur und Bevölkerung mit der Situation umgehen können, die wohl noch häufiger auftreten könnte.

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