Stromnetzt am 11. August besonders belastet.
Rabat – Der Energiebedarf und Verbrauch in Marokko steigt von Jahr zu Jahr, angesichts immer mehr elektronischer Konsumgüter in den Haushalten.
Das marokkanische Stromnetz hat am vergangenen Freitag, den 11. August 2023, um 21.30 Uhr einen Spitzenwert von 7.310 MW erreicht, was einer Auslastung von ca. 88% entsprechen würde. Der neue Wert liegt 0,8 Prozent über dem Spitzenwert von 2022, teilte das Ministerium unter anderem für Energie von Leila Benali in einer Pressemitteilung mit.
Nach Angaben des Ministeriums für Energiewende und nachhaltige Entwicklung war das nationale Stromnetz in der Lage, diese Nachfragespitze mit einer Kapazität von 8.300 MW während der abendlichen Spitzenlast zu decken. Erneuerbare und kohlenstoffarme Energiequellen hätten dazu einen wichtigen Beitrag geleistet.
Energie zur Kühlung benötigt.
Eine wahrscheinliche Ursache für die Spitzenwerte könnten die hohen Temperaturen und der höhere Bedarf an Energie zur Kühlung in den Haushalten und Gewerbeeinheiten gewesen sein. Entsprechend wird befürchtet, dass der Energiebedarf mit fortschreitendem Klimawandel und weiter steigenden Temperaturen steigen wird.
Klimaprojektionen zeigen, dass die Zahl der Tage mit Höchsttemperaturen über 37°C im gesamten Mittelmeerraum zunehmen wird. In Nordafrika, Südspanien und der Türkei wird sogar mit einer Verdoppelung gerechnet. Bis 2050 könnten die Temperaturen um 30 auf bis zu Spitzenwerten von 60 Grad Celsius steigen, so das Ministerium weiter.
Das Ministerium für Energiewende und nachhaltige Entwicklung ruft in seiner Pressemitteilung dazu auf, das Stromsystem widerstandsfähiger gegen Klimarisiken zu machen. Der Stromverbrauch soll effizienter werden und gleichzeitig das Klima schützen bzw. eine nachhaltige Entwicklung fördern.
„Die Förderung der Energieeffizienz wird nicht nur die Energiesicherheit des Königreichs gewährleisten. Sie wird den anfälligsten Sektoren helfen, sich an Klimarisiken anzupassen. Sie wird auch dazu beitragen, die nationalen Energiekosten zu senken. “ sagte Leila Benali, Ministerin für Energiewende und nachhaltige Entwicklung.
