Fortschritt beim Ausbau des Sozialschutzsystem vermeldet – Staatliches Sozialschutzprogramm stärkt finanzielle Inklusion im ländlichen Raum – 3,9 Millionen Familien profitieren von Leistungen
Rabat – Marokkos Sozialschutzprojekt / Sozialversicherungssysteme, eine zentrale Reforminitiative, hat bis Ende Mai 2025 rund 3,9 Millionen Familien erreicht. Dies teilte Wirtschafts- und Finanzministerin Nadia Fettah bereits am Montag im Repräsentantenhaus mit, wie die staatliche Nachrichtenagentur MAP berichtet. Die Unterstützungszahlungen beliefen sich bislang auf zwei Milliarden marokkanische Dirham. Bei diesen Zahlungen geht es um Leistungen zur allgemeinen Unterstützung der Lebenshaltung für Bedürftige ohne bzw. mit zu geringem Einkommen oder mit besonderen Belastungen.
Mehr Zugang zu Zahlensystem erleichtert Abwicklung von Sozialleistungen
Laut Ministerin Fettah verfügen inzwischen 75 % der Begünstigten über Konten bei Zahlungsinstituten, wodurch der Zugang zu den staatlichen Unterstützungsleistungen erleichtert werde. Sie betonte, dass die Auszahlung der Hilfen „mit entsprechenden Verfahren, Maßnahmen und Bankangeboten“ verbunden sei.
Besonders im ländlichen Raum, wo klassische Bankdienstleistungen oftmals schwer zugänglich sind, erfüllen Zahlungsinstitute eine entscheidende Rolle. Sie ermöglichen es einkommensschwachen Haushalten, die finanziellen Unterstützungsleistungen effizient und sicher zu empfangen. Die Ministerin erklärte laut MAP, dass dies den Begünstigten „ermöglicht, effektiv von dieser sozialen Unterstützung zu profitieren.“
Ein weiteres zentrales Element des Programms sind die geringen Nutzungsgebühren, die mit 60 Dirham pro Jahr (umgerechnet rund 5 Dirham pro Monat) bewusst niedrig angesetzt wurden, um die Hürden für die Teilnahme gering zu halten. Ministerin Fettah hob hervor, dass dieses Preisniveau für die Bevölkerung tragbar sei und gleichzeitig zur finanziellen Inklusion beitrage.
Wichtige Entwicklung für die soziale Teilhabe in Marokko
Die Initiative ist Teil einer umfassenden Strategie der marokkanischen Regierung zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts und zur Verringerung wirtschaftlicher Ungleichheiten. Die Unterstützung aus dem Repräsentantenhaus – insbesondere durch die Nationale Versammlung der Unabhängigen (RNI) – unterstreicht die politische Rückendeckung für das Vorhaben.
Mit dem Fokus auf benachteiligte Regionen und digitale Zahlungswege könnte das Projekt langfristig auch strukturelle Veränderungen im marokkanischen Finanzsystem anstoßen, insbesondere durch die Einbindung Bevölkerungsteile, die bisher keinen Zugang zum Finanzsystem hatten.
Die nächsten Schritte dürften sich auf die Ausweitung der Abdeckung und die technische Optimierung der Zahlungsinfrastruktur konzentrieren.