StartGesellschaftMarokko – Radarkontrollen künftig in beide Fahrtrichtungen

Marokko – Radarkontrollen künftig in beide Fahrtrichtungen

Teil einer umfassenderen Verkehrssicherheitsstrategie

Ausweitung der Überwachung ab Mitte Juni – Neue Verkehrsmaßnahme soll Unfallzahlen senken und Gerechtigkeit im Straßenverkehr fördern

Rabat – Ab dem 16. Juni 2025 tritt in Marokko eine Neuerung im Straßenverkehr in Kraft: Automatische Radargeräte auf marokkanischen Straßen werden künftig Geschwindigkeitsverstöße in beiden Fahrtrichtungen registrieren. Die National Road Safety Agency (NARSA) kündigte die Maßnahme als Teil ihrer langfristigen Strategie zur Verbesserung der Verkehrssicherheit an.

Die Neuerung betrifft sowohl Fahrzeuge, die sich einem Radar nähern, als auch solche, die sich davon entfernen. Ziel ist es laut NARSA, eine gleichmäßigere und gerechtere Kontrolle aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten – unabhängig von der Fahrtrichtung. Die Ausweitung der Überwachung auf beide Richtungen soll eine „größere Abdeckung und verbesserte Überwachung“ stark befahrener Straßen ermöglichen.

Sicherheit und Fairness im Fokus

In einer offiziellen Pressemitteilung unterstreicht NARSA den präventiven Charakter der Maßnahme. Die Agentur sieht die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen weiterhin als entscheidenden Faktor zur Verringerung von Verkehrsunfällen. Die Reform soll dabei helfen, Lücken in der bisherigen Überwachung zu schließen, da Radargeräte bislang nur in einer Fahrtrichtung aktiv waren.

„Die National Road Safety Agency (NARSA) hat die Einführung eines neuen Radarkamera-Erkennungssystems angekündigt“, heißt es in der Mitteilung, in der die Behörde die Bevölkerung zugleich zu mehr Wachsamkeit und verantwortungsvollem Fahrverhalten aufruft.

Teil einer umfassenderen Verkehrssicherheitsstrategie

Die neue Regelung ist nicht isoliert zu betrachten, sondern Teil einer breiteren Initiative zur Reform der Verkehrssicherheit in Marokko. In den vergangenen Jahren hat NARSA bereits verschiedene Modernisierungsmaßnahmen umgesetzt, um technische Kontrollsysteme zu verbessern und die Unfallzahlen zu senken. Diese sind laut Behördenangaben weiterhin auf einem „alarmierend hohen Niveau“.

Die Einführung bidirektionaler Radarüberwachung reiht sich somit in eine Reihe systematischer Schritte ein, die das Ziel verfolgen, Todesfälle und schwere Unfälle im Straßenverkehr zu reduzieren. Dabei setzt die Behörde auf eine Kombination aus technologischen Mitteln und Sensibilisierung der Bevölkerung.

Kontroverse Stimmen bislang ausgeblieben

Bislang gibt es keine öffentlichen Proteste oder bekannten Stellungnahmen von Verkehrsverbänden, Bürgerinitiativen oder politischen Parteien zu der Maßnahme. Auch wirtschaftliche Auswirkungen, etwa durch eine mögliche Zunahme von Bußgeldern, wurden bislang nicht thematisiert. In Fachkreisen dürfte die Initiative jedoch als konsequente Fortführung bereits bestehender Verkehrssicherheitsstrategien bewertet werden.

Mit der neuen Regelung unternimmt Marokko einen weiteren Schritt zur Angleichung an internationale Standards in der Verkehrssicherheitsüberwachung. Ob die Maßnahme kurzfristig messbare Effekte auf die Unfallstatistik haben wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, die Behörden setzen auf technische Innovation, um ein dauerhaftes gesellschaftliches Problem zu entschärfen – die hohe Zahl an Verkehrsunfällen.

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