Regierungssprecher Baitas sieht Cyberangriffe im Zusammenhang mit diplomatischen Erfolgen in der Westsahara-Frage
Rabat – Die marokkanische Regierung hat die jüngsten Cyberangriffe auf die Webseiten des Ministeriums für wirtschaftliche Eingliederung, Kleinunternehmen, Beschäftigung und Qualifikationen sowie des Nationalen Sozialversicherungsfonds (CNSS) scharf verurteilt. Regierungssprecher Mustapha Baitas bezeichnete die Attacken nach der Sitzung des Regierungsrates am heutigen Donnerstag (10. April 2025) als „kriminelle Handlung“.
In einer Pressekonferenz betonte Regierungssprecher Baitas, dass die betroffenen Institutionen umgehend Maßnahmen zur Stärkung ihrer digitalen Infrastruktur und zur Konsolidierung ihrer Cybersicherheit eingeleitet hätten. Zudem seien die zuständigen Justizbehörden informiert worden, um die Hintergründe der Angriffe zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Hackerangriffe sollen Reaktion auf die Unterstützung in der Westsahara-Frage darstellen.
Der Regierungssprecher stellte die Cyberangriffe / Hackerangriffe in einen direkten Zusammenhang mit den jüngsten diplomatischen Erfolgen des Königreichs, insbesondere im Hinblick auf die Westsahara-Frage / marokkanische Sahara. Er äußerte die Überzeugung, dass diese „zweifellos ein Versuch feindlicher Parteien sind, die aufeinanderfolgenden diplomatischen Erfolge des Königreichs im Zusammenhang mit der nationalen Sache zu untergraben.“
Besonders hob Regierungssprecher Baitas hervor, dass die Cyberattacken zeitlich mit der erneuten und nachdrücklichen Bestätigung der US-amerikanischen Position zur Souveränität Marokkos über die Sahara zusammenfielen. Die Vereinigten Staaten bekräftigten in den letzten beiden Tagen, dass die Autonomie unter marokkanischer Souveränität die einzige realistische Lösung für den seit Jahrzehnten andauernden Konflikt darstelle. Herr Baitas wertete dies als einen „großen Erfolg“ für Marokko und die „nationale Sache“ und erinnerte an die historische Anerkennung der marokkanischen Souveränität über die gesamte Sahara-Region durch den damaligen US-Präsidenten Donald Trump im Dezember 2020.
Der Regierungssprecher betonte, dass das wachsende Vertrauen, das Marokko unter der Führung von König Mohammed VI. in der internationalen Gemeinschaft genieße, „die Feinde unseres Landes nun so sehr beunruhigt, dass sie versuchen, ihm durch diese feindseligen Aktionen zu schaden.“
Echtheit der veröffentlichten Daten wird angezweifelt.
Bezüglich der durchgesickerten Daten des CNSS in den sozialen Medien behauptet Regierungssprecher Baitas, dass nach einer Überprüfung der Glaubwürdigkeit einige der veröffentlichten Dokumente als falsch oder manipuliert identifiziert worden seien, wie auch eine Pressemitteilung des CNSS bestätigen würde. Die zuständigen Justizbehörden seien vom Sozialversicherungsfonds kontaktiert worden, um die notwendigen Schritte einzuleiten.
Die marokkanische Regierung demonstriert mit dieser öffentlichen Stellungnahme ihre Entschlossenheit, gegen Cyberkriminalität vorzugehen und sieht die jüngsten Angriffe als gezielte Versuche, die außenpolitischen Erfolge des Landes zu schmälern. Die Einbindung der Justizbehörden unterstreicht den Willen, die Verantwortlichen für diese „kriminellen Handlungen“ zu identifizieren und zu bestrafen.