StartMarokkoMarokko – Berlin und Rabat stärken Kooperation für nachhaltige Landwirtschaft

Marokko – Berlin und Rabat stärken Kooperation für nachhaltige Landwirtschaft

Positive Perspektiven für den Agrarsektor erhofft

Auftaktreffen in Rabat. Neue Arbeitsgruppe soll Produktivität, Ressourcenschonung und Handel zw. Deutschland und Marokko in der Landwirtschaft fördern.

In Rabat hat am 3. Oktober 2025 das erste Treffen der neu gegründeten deutsch-marokkanischen Arbeitsgruppe für Ernährung und Landwirtschaft stattgefunden. Geleitet wurde die Sitzung von Martina Englhardt-Kopf, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), sowie Redouane Arrach, Generalsekretär im marokkanischen Landwirtschaftsministerium. Beide Länder wollen damit ihre Zusammenarbeit im Agrarsektor systematischer gestalten und bestehende Initiativen vertiefen.

Kooperation mit strategischer Bedeutung

Die Einrichtung der Arbeitsgruppe geht auf eine gemeinsame Erklärung zurück, die im Januar 2025 beim Globalen Forum für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin unterzeichnet wurde. Ziel ist es, die landwirtschaftliche Produktivität zu erhöhen, nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden zu fördern und die Resilienz des Sektors zu stärken. Nach Angaben des BMLEH sollen dabei auch Handelsbeziehungen intensiviert werden. Englhardt-Kopf sprach von einem „Meilenstein in den Agrar-Beziehungen“ und hob hervor, dass der Austausch zwischen Forschung, Wirtschaft und Verwaltung beiden Ländern zugutekommen könne (Quelle: BMLEH, 02.10.2025).

Inhalte und Schwerpunkte des ersten Treffens

Laut dem marokkanischen Landwirtschaftsministerium wurden im Auftakttreffen kurz- und mittelfristige Schwerpunkte festgelegt, laufende bilaterale Projekte überprüft und konkrete Kooperationsfelder identifiziert. Dazu zählen unter anderem Veterinärfragen, Export- und Handelsmöglichkeiten sowie der Wissenstransfer im Bereich klimaresiliente Landwirtschaft. Ein besonderer Fokus liegt auf effizienter Wasserbewirtschaftung und Bodenschutz.

Darüber hinaus wurde vereinbart, nichtstaatliche Akteure stärker einzubeziehen. Neben Behörden sollen künftig auch Forschungseinrichtungen, die Privatwirtschaft und zivilgesellschaftliche Organisationen in die Arbeit der Gruppe eingebunden werden.

Positive Perspektiven für den Agrarsektor erhofft

Beide Seiten betonten den strategischen Wert der neuen Plattform. Sie biete einen Rahmen für Innovationen, Technologietransfer und die gemeinsame Entwicklung nachhaltiger Lösungen, die sowohl wirtschaftliche als auch soziale und ökologische Dimensionen berücksichtigen. Laut dem marokkanischen Ministerium könne die Arbeitsgruppe „ein beispielhaftes Modell bilateraler Zusammenarbeit“ darstellen.

Die deutsch-marokkanische Arbeitsgruppe markiert einen neuen Abschnitt in den Beziehungen beider Länder im Agrarsektor. Während Deutschland auf eine engere wirtschaftliche Vernetzung setzt, sieht Marokko darin eine Chance, seine Landwirtschaft widerstandsfähiger und produktiver zu gestalten. Ob die Arbeitsgruppe tatsächlich langfristig die angestrebten ökologischen und ökonomischen Impulse setzen kann, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

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