StartMarokkoMarokko – Außenminister Bourita vertritt König beim arabischen Gipfel im Irak

Marokko – Außenminister Bourita vertritt König beim arabischen Gipfel im Irak

Gaza-Krieg und internationale Spannungen im Fokus der Beratungen

Beim 34. Gipfeltreffen der Arabischen Liga diskutieren Staats- und Regierungschefs über Gaza, regionale Stabilität und wirtschaftliche Zusammenarbeit – Marokko zeigt Präsenz durch seinen Chefdiplomaten Nasser Bourita.

Bagdad, Irak – Der 34. Gipfel der Arabischen Liga findet am heutigen Samstag, 17. Mai 2025, in Bagdad statt. Marokko wird auf dem Gipfel durch Außenminister Nasser Bourita vertreten.

Der Gipfel versammelt Staats- und Regierungschefs der 22 Mitgliedsstaaten, um über zentrale politische, wirtschaftliche und sicherheitsrelevante Fragen in der arabischen Welt zu beraten. Außenminister Bourita nahm dabei auch am parallelen arabischen Wirtschaftsgipfel teil, der sich auf Investitions- und Entwicklungsthemen konzentriert.

Laut der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP vertritt Außenminister Bourita König Mohammed VI. in offizieller Mission. In den Treffen geht es unter anderem um die Lage in Gaza, die wirtschaftliche Lage vieler arabischer Staaten sowie um die Rolle internationaler Partner.

Gaza-Krieg und internationale Spannungen im Fokus der Beratungen

Ein zentrales Thema des Gipfels ist die anhaltende humanitäre Krise im Gazastreifen. Dabei fanden jüngste Äußerungen des spanischen Premierministers Pedro Sánchez besondere Beachtung: Er hatte Israel scharf für das Blockieren humanitärer Hilfe kritisiert. Diese Haltung führte zu diplomatischen Spannungen; Israel bestellte den spanischen Botschafter ein, um formell gegen die Aussagen zu protestieren.

Vor diesem Hintergrund wurde Sánchez zum Gipfel eingeladen – ein seltener Schritt für einen nicht-arabischen Regierungschef. Beobachter werten die Einladung als Zeichen der Unterstützung für seine Position zur Gaza-Frage durch einige arabische Staaten. Der spanische Regierungschef landete bereits am gestrigen Abend in der irakischen Hauptstadt Bagdad.

Der diesjährige Gipfel steht angesichts multipler Krisenherde – vom Sudan über Libyen bis Palästina – unter hohem Erwartungsdruck. Marokkos Teilnahme unterstreicht die diplomatische Linie Rabats, auch bei komplexen regionalen Fragen wie Gaza aktiv mitzuwirken, ohne sich parteipolitisch festzulegen. Das nordafrikanische Königreich Marokko gehört zu den arabischen / islamischen Ländern, die gemeinsam mit Israel dem sog. Abraham-Abkommen beigetreten sind. Weitere Ländern sind Bahrain, Sudan und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Alle diese Länder unterstützen auf der einen Seite die Palästinenser und haben zugleich Beziehungen zu Israel, womit sie zwischen den Stühlen sitzen. Der Druck auf Israel wächst aber stetig. Neben dem spanischen Premierminister Sanchéz hat sich auch Präsident Macron sehr ablehnend gegenüber der israelischen Kriegsführung im Gaza-Streifen geäußert und auch in Deutschland ändert sich langsam die uneingeschränkte Unterstützung für Tel Aviv.

Hintergrund zur Arabischen Liga

Die Arabische Liga wurde 1945 gegründet und versteht sich als regionales Bündnis zur Förderung politischer Koordination, wirtschaftlicher Kooperation und kollektiver Interessen der arabischen Welt. Der jährliche Gipfel der Staats- und Regierungschefs dient als zentrales Entscheidungsforum.

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