Prinzessin Lalla Hasnaa eröffnet das Festival der Welt-Sakralmusik und würdigt kulturelle Vielfalt und spirituelle Erneuerung im Zeichen Afrikas.
Fés – In der historischen Kulisse von Bab Al Makina eröffnete Prinzessin Lalla Hasnaa am gestrigen Freitag, den 16. Mai 2025, das 28. Fés Festival der Welt-Sakralmusik. Die Veranstaltung, die bis zum 24. Mai andauert, steht unter dem Motto „Renaissances“ und wird unter der Hohen Schirmherrschaft von König Mohammed VI. ausgerichtet. Sie gilt als bedeutende Plattform für interkulturellen und spirituellen Austausch im Maghreb und darüber hinaus.
Klangvolle Hommage an afrikanisches Erbe
Das Eröffnungskonzert unter dem Titel „Renaissances: From Nature to the Sacred“ setzte mit einer kunstvoll inszenierten Aufführung ein Zeichen für die zentrale Festivalidee: kulturelle und spirituelle Erneuerung.
Künstlerinnen und Künstler aus verschiedenen Ländern Afrikas und dem Nahen Osten, darunter das Sufi-Ensemble „Areej“ aus dem Oman, die Frauengruppe aus Mayotte mit ihrem traditionellen „Deba“-Ritual und die ivorische Compagnie Méhansio, standen im Mittelpunkt.
Weitere Beiträge kamen von den Meistertrommlern aus Burundi, der mystischen Sama-Tanzgruppe aus Meknes und der korsischen Mezzosopranistin Battista Acquaviva, die sakrale Renaissance-Gesänge präsentierte. Die künstlerische Vielfalt spiegelte das Bestreben wider, die ästhetische und spirituelle Tiefe afrikanischer Kulturen hervorzuheben.
Nachwuchsförderung und internationale Präsenz
Ein besonderer Programmpunkt war die Verleihung des „Young Talents – Esprit de Fés“-Preises an vier junge Musikerinnen und Musiker des Konservatoriums von Fés, die an Klavier, Qanun, Violine und Oud ausgezeichnet wurden. Die Ehrung wurde von Prinzessin Lalla Hasnaa persönlich überreicht.
Die feierliche Eröffnung wurde von diplomatischen Vertretern zahlreicher Länder begleitet, darunter Italien als diesjähriges Partnerland. Auch Botschafter aus dem Senegal, der Türkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten und weiteren Staaten waren anwesend – ein Ausdruck der internationalen Bedeutung des Festivals.
Mit dem thematischen Fokus auf Erneuerung und dem kulturellen Beitrag Afrikas positioniert sich Marokko einmal mehr als Ort des kulturellen Dialogs und der Begegnung im regionalen wie globalen Kontext.