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Marokko – Sondersitzung des Regierungsrates in Rabat

Erste Sitzung der interministeriellen Kommission für Montag geplant.

Aziz Akhannouch leitet Sondersitzung seiner Regierung zur Lage im Erdbebengebiet und zur Einrichtung von Sonderkonten bei der marokkanischen Zentralbank. Erste ausländische Hilfsteams im Land.

Rabat – Nach der gestrigen Sitzung hochrangiger Regierungsmitglieder und Leiter des Militärs, der Rettungsdienste und des Staatschutzes mit König Mohammed VI., in dem der König den Verantwortlichen und der Regierung mehrere Aufgabenstellungen übertragen hat, kam heute der Regierungsrat zusammen.

In der Sondersitzung unter der Leitung von Premierminister Aziz Akhannouch ging es um die aktuelle Lage im Erdbebengebiet sowie um die Umsetzung der hohen königlichen Richtlinien.

Ziel der Sondersitzung sei es, nach marokkanischen Medienberichten gewesen, die aktuelle Situation zu bewerten, die logistischen Kapazitäten zu koordinieren und die in der gestrigen Pressemitteilung dargelegten königlichen Richtlinien umzusetzen.
Vor allem leitete der Regierungsrat die nötigen Schritte ein, damit für die koordinierte Spendensammlung Sonderkonten im Finanzministerium und in der marokkanischen Zentralbank eingerichtet werden können.

Bereits morgen (11. September 2023) soll dem Parlament in einer außerordentlichen Sitzung ein entsprechendes Dekret der Regierung zur Beratung und Verabschiedung vorgelegt werden. Das entsprechende Gesetz soll noch am gleichen Tag in Kraft treten.

Erste Sitzung der interministeriellen Kommission für Montag geplant.

Wie das Nachrichtenmagazin Telquel berichtet, soll bereits am morgigen Montag gegen 10:00 Uhr Ortszeit die vom König geforderte interministerielle Kommission eingesetzt werden und zusammenkommen.

Zugleich können nach einer entsprechenden Entscheidung der Regierung erste ausländische Rettungskräfte einreisen. Nach ersten Meldungen sind Rettungskräfte aus Spanien bereits eingetroffen. Weitere Teams sollen aus Tunesien, Qatar und eventuell Israel auf dem Weg oder bereits eingetroffen sein.

Weitere Rettungsteams aus Frankreich werden erwartet. Auch Deutschland mit dem THW wartet auf ein entsprechendes Signal aus Rabat.

Das Königreich zeigt sich noch etwas zögerlich, wenn es darum geht, Hilfskräfte aus dem Ausland anzufordern. Unter Umständen scheut man die logistische Abstimmung und Einsatzkoordinierung der ausländischen Hilfskräfte. Daher könnten diese sukzessiv angefordert werden.

Marokko wird Hilfe benötigen, sei es bei der Rettung von Verletzten oder Bergung von Opfern in den meist abgelegenen Bergdörfern des Atlasgebirges.
Vor allem wird es aber darum gehen, den Wiederaufbau zu koordinieren, weshalb die Regierung nun die Spendenkonten einrichten will und damit auf ein Konzept aus der COVID-19 Krise zurückgreift, das sehr erfolgreich gewesen ist.

Marokko – König leitet Krisensitzung zum Erdbeben

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