StartMarokkoMarokko – Zusammenarbeit mit Mauretanien vertieft sich weiter.

Marokko – Zusammenarbeit mit Mauretanien vertieft sich weiter.

Regionale Dynamik im Maghreb fördert Zusammenarbeit.

Mauretanischer Außenminister lobt die bilateralen Beziehungen als so gut wie nie zuvor

Rabat – Die Beziehungen zwischen Marokko und Mauretanien haben in den vergangenen Jahren ein neues Hoch erreicht. Zu dieser Einschätzung kam der mauretanische Außenminister Mohamed Salem Ould Merzoug bei seinem gestrigen Besuch in der marokkanischen Hauptstadt Rabat. Nach Gesprächen mit seinem marokkanischen Amtskollegen Nasser Bourita unterstrich er die enge Kooperation der beiden Länder auf bilateraler und multilateraler Ebene.

Politischer Austausch auf höchster Ebene

Laut Ould Merzoug habe insbesondere das Treffen zwischen König Mohammed VI. und dem mauretanischen Präsidenten Mohamed Ould Cheikh El Ghazouani Ende letzten Jahres einen entscheidenden Impuls für die Intensivierung der Zusammenarbeit gegeben. Die Beziehungen seien heute so eng wie seit Jahren nicht mehr.

Ein zentrales Thema der Konsultationen in Rabat seien laut einer Erklärung des marokkanischen Außenministeriums die Stärkung der wirtschaftlichen, politischen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit gewesen. Marokko unterstützt Mauretanien aktiv innerhalb der Afrikanischen Union, sowohl auf Gipfelebene als auch im Exekutivrat, was von der mauretanischen Seite ausdrücklich gewürdigt wurde.

Regionale Dynamik im Maghreb fördert Zusammenarbeit.

Die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Rabat und Nouakchott ist vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen in der Maghreb-Region besonders bedeutsam. Die Beziehungen zwischen Marokko und Algerien sind seit Jahren angespannt, insbesondere aufgrund der Westsahara-Frage. Algerien unterstützt die Unabhängigkeitsbewegung Polisario, während Marokko das Gebiet als integralen Bestandteil seines Staatsgebiets betrachtet.

Mauretanien verfolgt in diesem Konflikt offiziell eine neutrale Haltung, doch die wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen mit Marokko nehmen stetig zu. Die beiden Länder kooperieren insbesondere im Handel, im Sicherheitsbereich und im Infrastrukturausbau, etwa bei der Entwicklung von Transportwegen durch die Sahara.

Wirtschaftliche Perspektiven und regionale Stabilität

Ein stabiler und enger Austausch zwischen Marokko und Mauretanien ist für beide Länder von strategischer Bedeutung. Marokko sieht sich als Brücke zwischen Europa und Afrika und investiert verstärkt in seine wirtschaftlichen Beziehungen zu westafrikanischen Staaten. Mauretanien wiederum profitiert von marokkanischer Unterstützung in Bereichen wie Landwirtschaft, Infrastruktur und Bildung.

Die jüngsten Gespräche deuten darauf hin, dass beide Länder ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen wollen. Neben wirtschaftlichen Themen standen auch multilaterale Fragen auf der Agenda, darunter die Stabilität in der Sahelzone und die Rolle der Afrikanischen Union.

Stabiler Partner im Süden erwünscht.

Mauretanien wird für Marokko zunehmend zu einem wichtigen strategischen Partner in der Region. Die enge Abstimmung auf politischer Ebene könnte nicht nur den bilateralen Handel fördern, sondern auch zur Stabilität in Nordwestafrika beitragen. Vor dem Hintergrund regionaler Spannungen ist die verstärkte Kooperation ein Signal für eine stärkere Integration des Maghreb und eine pragmatische Außenpolitik beider Staaten.

Marokko – König Mohammed VI. und Präsident El Ghazouani beraten Zusammenarbeit

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