Exporte von Wassermelonen – Marokko in 2022 der zweitwichtigste Lieferant der Europäischen Union EU
Casablanca – In den letzten vier Jahren habe sich der Wassermelonenmarkt in Europa stark verändert. Während die Herkunftsländer Spanien und Italien Marktanteile verloren haben und Rückgänge bei den Liefermengen verzeichnen mussten, konnte Marokko die Wassermelonenexporte erhöhen.
Der Verkauf von marokkanischen Wassermelonen in die Länder der Europäischen Union ist 2022 im Vergleich zu 2019 um 81,74% gestiegen, so die spanische Website Hortoinfo, die sich auf die Landwirtschaft spezialisiert hat. Dies entspräche 121,83 Millionen Kilogramm zusätzlich verkaufter Wassermelonen.
Marokko sei damit 2022 der zweitgrößte Lieferant von Wassermelonen für die EU-Mitgliedstaaten gewesen. Damit habe das Königreich Italien auf den dritten Platz verdrängt. Das Königreich verkaufte 270,87 Millionen Kilogramm Wassermelonen auf den EU-Märkten. Die marokkanischen Wassermelonen hatten im vergangenen Jahr einen Wert von 195,34 Millionen Euro, was einem Durchschnittspreis von 0,72 Euro pro Kilo entspräche.
Spanien weiter Marktführer im Markt der Wassermelonen.
Mit 524,93 Millionen Kilogramm bleibe Spanien der größte Exporteur von Wassermelonen in die Länder der Europäischen Union. Dies entsprach 30,75% der in der EU verkauften Wassermelonen.
An dritter Stelle lag Italien mit 225,82 Millionen Kilogramm, einem Wert von 49,63 Millionen Euro und einem Durchschnittspreis von 0,36 Euro pro Kilogramm.
Anbau von Wassermelonen umstritten.
Der Anbau von Wassermelone steht häufig in der Kritik, da er einen hohen Einsatz von Wasser benötigt. Zugleich findet dieser ausgerechnet in Gebieten statt, die mit Wassermangel zu kämpfen haben. In einigen Regionen Marokkos war der Anbau von Wassermelonen in der vergangenen Saison wegen Wassermangels stark eingeschränkt. Diese sehr wasserintensive Landwirtschaft wurde von der Regierung sogar vorübergehend eingestellt.
Nach den relativ größeren Niederschlagsmengen der letzten Monate erwarten Expertinnen und Experten sowie Landwirtinnen und Landwirte jedoch eine gute bzw. vielversprechende Saison im Jahr 2023, so dass Marokko seine derzeitige Position als Lieferant dieser in Europa weit verbreiteten bzw. beliebten Frucht behaupten könnte.