StartMarokkoMarokko – USA bekräftigen Anerkennung der marokkanischen Souveränität über die Westsahara

Marokko – USA bekräftigen Anerkennung der marokkanischen Souveränität über die Westsahara

Marokko erhält erneut Rückendeckung aus Washington.

Kurz vor einem Bericht des UN-Sondergesandten an den Sicherheitsrat erneuern die Vereinigten Staaten ihre Unterstützung für den marokkanischen Autonomieplan.

Washington/Rabat – Die Vereinigten Staaten haben erneut ihre Anerkennung der marokkanischen Souveränität über die Westsahara bestätigt. Dies geschah wenige Tage vor einem wichtigen Termin zur Westsahara-Frage. Am 14. April 2025 wird der UN-Sondergesandte für die Westsahara, Staffan de Mistura, dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einen Bericht über den Stand seiner Vermittlungsbemühungen vorlegen. Beobachter rechnen damit, dass de Mistura angesichts stagnierender Fortschritte möglicherweise seinen Rücktritt erklären könnte.

Bereits im Vorfeld dieses Termins hatte de Mistura die Region erneut besucht und Gespräche mit den Konfliktparteien, Marokko, Frente Polisario, Mauretanien und Algerien, geführt. Seine jüngste Station war Algerien, wo er unter anderem mit dem algerischen Außenminister Ahmed Attaf zusammentraf. Algerien gilt als zentraler Unterstützer der Unabhängigkeitsbewegung Frente Polisario. Außenminister Attaf bekräftigte bei dem Treffen die algerische Unterstützung für die UN-geführten Vermittlungsbemühungen in der Westsahara-Frage, wie Maghreb-Post berichtete.

Marokko erhält erneut Rückendeckung aus Washington.

In diesem Kontext erhielt Marokko nun Rückendeckung aus Washington. Bei einem Treffen am gestrigen Dienstag (8. April 2025) zwischen dem marokkanischen Außenminister Nasser Bourita und dem US-Außenminister Marco Rubio bekräftigte die amerikanische Seite ihre seit 2020 geltende Position zur Westsahara / marokkanische Sahara. Die USA erkennen demnach weiterhin die Souveränität Marokkos über das Gebiet an und stufen den Autonomieplan Marokkos als „ernsthaft, glaubwürdig und realistisch“ ein.

Außenminister Rubio erklärte, dass die Vereinigten Staaten „weiterhin davon überzeugt sind, dass eine echte Autonomie unter marokkanischer Souveränität die einzig machbare Lösung ist“. Präsident Donald Trump hatte diese Position im Dezember 2020 per Präsidialdekret formalisiert und König Mohammed VI. in einem Telefongespräch über die sofortige Wirksamkeit dieser Entscheidung informiert.

Zugleich rief Washington die Konfliktparteien auf, Gespräche auf Grundlage des marokkanischen Autonomievorschlags aufzunehmen, um eine für beide Seiten tragbare Lösung zu finden. Die US-Regierung bekräftigte ihre Bereitschaft, diesen Prozess aktiv zu unterstützen.

Im Rahmen seines Besuchs in Washington traf Außenminister Bourita darüber hinaus mit dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz zusammen. Im Mittelpunkt stand die strategische Partnerschaft zwischen beiden Ländern sowie aktuelle regionale Fragen.

Westsahara-Konflikt und die wachsende internationale Unterstützung für Marokkos Position

Die Westsahara / marokkanische Sahara ist seit dem Rückzug Spaniens im Jahr 1975 ein ungelöster territorialer Konfliktherd im Maghreb. Marokko betrachtet das Gebiet als Teil seines Hoheitsgebiets, dass ihr unter der Herrschaft der Kolonialmächte Spanien und Frankreich verloren gegangen ist. Die von der Frente Polisario repräsentierte sahrauische Seite, mit Algerien als Unterstützer, strebt einen unabhängigen Staat an. Die Vereinten Nationen führen den Status der Westsahara als „nicht selbstverwaltetes Gebiet“.

Trotz zahlreicher UN-Resolutionen und Verhandlungsversuche blieb ein Referendum über die Zukunft der Region bislang aus. Stattdessen hat Marokko 2007 einen Autonomieplan vorgestellt, der dem Gebiet weitgehende Selbstverwaltung unter Beibehaltung marokkanischer Souveränität zusichert.

In den letzten Jahren hat Marokko auf internationaler Ebene zunehmend Unterstützung für diesen Ansatz erhalten. Neben den Vereinigten Staaten erkennen mehrere arabische und afrikanische Staaten Marokkos Hoheitsanspruch faktisch an, unter anderem durch die Eröffnung diplomatischer Vertretungen in der Region Dakhla und Laâyoune. Diese Entwicklung hat Rabat politisch gestärkt und die Dynamik im langjährigen Konflikt deutlich verschoben. Die jüngsten diplomatischen Signale aus Washington fügen sich in dieses Bild ein.

Algerien – Außenminister Attaf bekräftigt Unterstützung für UN-Vermittlungsbemühungen in der Westsahara-Frage

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