Ministerium ermittelt Gesamtkosten für wichtiges Infrastrukturprojekt. Ourika-Tunnels soll Marrakech und Ouarzazate besser miteinander verbinden.
Rabat – Das marokkanische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft unter der Leitung von Nizar Baraka bereitet derzeit die Abschlussstudien vor, um die Gesamtkosten des Ourika-Tunnels zu ermitteln. In seiner Antwort auf Fragen zu den Straßen während der wöchentlichen Sitzung der mündlichen Anfragen in der Ratskammer erklärte der Minister, dass die Vorstudien und geologischen Untersuchungen für das Projekt bereits abgeschlossen seien. Nun konzentriere sich das Ministerium auf die Studien im Inneren des Tunnels, um die Gesamtkosten zu bestimmen.
Neue Ausschreibung nach gescheiterten Studien
Aufgrund der Unfähigkeit der Unternehmen, die den Zuschlag für die Studien im Inneren des Tunnels erhalten hatten, die Arbeiten zu beginnen, wurde der Auftrag annulliert und eine neue Ausschreibung veröffentlicht. Baraka hob die grundlegende Bedeutung des Tunnels hervor und betonte den Willen der Regierung, das Projekt im Einklang mit den Hohen Königlichen Leitlinien zu realisieren.
Vergleich mit dem Mont-Blanc-Tunnel
Der Ourika-Tunnel ist ein bedeutendes Straßeninfrastrukturprojekt, das in vielerlei Hinsicht mit dem Mont-Blanc-Tunnel vergleichbar ist. Mit einer Länge von etwa 10 Kilometern, dem Fehlen einer oberirdischen Überquerungsalternative, dem kristallinen Charakter des Massivs und einer Überdeckung von mehr als 1000 Metern ist das Bauwerk eine technische Herausforderung.
Verbindung der Wirtschafts- und Tourismuszentren
Das Projekt soll die Überquerung des Hohen Atlas in Marokko ermöglichen und die Verbindung zwischen den Wirtschafts- und Tourismuszentren Marrakesch und Ouarzazate erleichtern, indem die Passstraße über den Tizi N’Tichka (2260 m) und 60 Kilometer Bergstraße vermieden werden. Das Massiv, das das Projekt überwindet, steigt bis auf 3900 Meter Höhe an.
Mit diesen Maßnahmen unterstreicht die marokkanische Regierung ihre Entschlossenheit, die Infrastruktur des Landes weiter auszubauen und die Anbindung zwischen wichtigen Regionen zu verbessern.