Ein medizinischer Zwischenfall führte zu einer Notlandung eines Turkish-Airlines-Flugzeugs in Malta. Die Situation eskalierte, als mehrere Passagiere das Flugzeug illegal verließen.
Malta – Am Mittwoch, dem 1. Januar 2025, musste ein Flugzeug der Turkish Airlines auf dem Weg von Istanbul nach Marrakech eine Notlandung am internationalen Flughafen von Luqa in Malta durchführen. Grund war mutmaßlich eine medizinische Notlage eines marokkanischen Passagiers. Der Vorfall nahm jedoch eine überraschende Wendung, als mehrere marokkanische Passagiere die Gelegenheit nutzten, das Flugzeug nach der Landung zu verlassen, um illegal auf maltesischen Boden zu gelangen.
Der Turkish-Airlines Flug TK619, ein Boeing 737 Max 8, landete um 11:02 Uhr (UTC). Der erkrankte Passagier wurde nach Medienberichten unmittelbar nach der Landung unter polizeilicher Begleitung ins Mater-Dei-Krankenhaus von La Valletta gebracht und dort behandelt.
Währenddessen löste die Flucht anderer Passagiere eine großangelegte Suchaktion der maltesischen Polizei und der Streitkräfte aus. Die genaue Zahl der geflohenen Personen bleibt bislang unklar.
Die maltesischen Behörden haben Ermittlungen eingeleitet, um herauszufinden, ob der medizinische Notfall gezielt als Vorwand genutzt wurde, um die illegale Einreise nach Europa zu ermöglichen.
Die Notlandung führte zu verschärften Sicherheitsprotokollen am Flughafen von Luqa und vorübergehenden Störungen im Betrieb. Turkish Airlines hat bislang keine offizielle Stellungnahme zu dem Vorfall abgegeben, jedoch konnten die übrigen Passagiere ihre Reise nach Marrakesch fortsetzen.