StartMarokkoMarokko – Staatssekretär für MRE vom Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrat (CESE) gefordert.

Marokko – Staatssekretär für MRE vom Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrat (CESE) gefordert.

CESE wirft Institutionen vor, die Zeit für Reformen vergeudet zu haben.

Im Ausland lebende Staatsbürger MRE sollen durch einen zuständigen Staatssekretär im Außenministerium stärker vertreten werden. Bisherige Zeit für Reformen sei aus Sicht des CESE nicht genutzt worden.

Rabat – Die marokkanische Wirtschaft und mit ihr die marokkanische Politik wird sich der Bedeutung der im Ausland lebenden Staatsangehörigen, gleich welcher Auswanderergeneration sie angehören, immer bewusster. Die sog. MRE bewiesen während der COVID-19 Pandemie und der aktuellen Wirtschaftskrise, ihre Bereitschaft ihren Verwandten im Königreich beizustehen und auch, trotz gestiegener Reisekosten und Flugpreise, in das Land zu reisen und dort zu konsumieren.

In den letzten Krisenjahren erreichten alleine die sog. Rücküberweisungen Höchstwerte von jeweils ca. 100 Mrd. marokkanische Dirham MAD.

Nicht inkludiert sind die Konsumausgaben, die dem Tourismussektor zugerechnet werden, und die Investitionen in Immobilien oder Betriebe von Angehörigen, die dem Immobiliensektor bzw. den Auslandinvestitionen zugeschrieben werden, falls diese überhaupt richtig erkannt werden.

Auch nicht inbegriffen, sind ihre unterstützende Leistungen für junge Marokkanerinnen und Marokkaner, die im Ausland studieren und oft zumindest zu Beginn bei ihren Verwandten unterkommen.

Es ist sicherlich eine vorsichtige Schätzung, wenn man davon ausgeht, dass die ca. 5 Mio. MREs bis zu 13% des gesamten BIP eines jeden Jahres ausmachen ohne selbst vor Ort zu leben und von den staatlichen Leistungen zu profitieren, die häufig nicht ohne die genannten Transfers möglich wären.

Auch König Mohammed VI. betonte die Bedeutung der MREs in seiner Rede am 20. August 2022 und dankte ihnen für ihre Treue, ohne zugleich weitere Wünsche an die Diaspora zu richten, nämlich erneut Verantwortung für die Weiterentwicklung Marokkos zu übernehmen und zu Investoren zu werden. In diesem Zusammenhang beauftragte er die Politik und die Wirtschaft- sowie Sozialverbände mögliche Hindernisse für die MREs zu erkennen und aus dem Weg zu räumen. Aus diesem Grund wurde im Oktober 2022 eine Onlineumfrage gestartet, deren erste Ergebnisse nun genannt worden sind.

Marokko – Marokkaner in aller Welt sollen in einer Studie befragt werden.

CESE wirft Institutionen vor, die Zeit für Reformen vergeudet zu haben.

Die Schlussfolgerungen in der Stellungnahme des Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrats (CESE) mit dem Titel „Stärkung der generationsübergreifenden Verbindung zwischen den marokkanischen Weltbürgern und Marokko, Chancen und Herausforderungen“, die auf der Grundlage einer Umfrage unter 5.000 im Ausland lebenden Marokkanern erstellt wurden, wurden kürzlich vom Präsidenten des CESE, Ahmed Réda Chami, in Rabat aufgegriffen.

Die Erhebung zeige „eine Schwäche bei der Koordinierung der für die Angelegenheiten der MRE zuständigen Institutionen bei der Umsetzung der öffentlichen Politik und der Programme für Marokkaner aus aller Welt (MDM)“. Darüber hinaus habe „die Vielzahl der Akteure in diesem Kreislauf und der Mangel an Überwachung und Bewertung der Strategien für die MDM dazu geführt, dass die Zeit für Reformen vergeudet wurde“, zitiert die Tageszeitung Assabah in ihrer Wochenendausgabe vom 24. und 25. Dezember 2022 die Stellungnahme des CESE Vorsitzenden.

Eigener Staatssekretär im Außenministerium und ein Regierungsrat unter Führung des Premierministers sollen Politik für MRE steuern und überprüfen.

Aufgrund dieser Feststellung empfiehlt der Präsident des Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrats (CESE), „die Aufgabe und die Verantwortung für die Konzeption und Umsetzung der MDM-Strategie einem beim Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner angesiedelten Staatsminister zuzuweisen“. Dieser delegierte Minister wird mit den Angelegenheiten der MDM betraut, um „eine erneuerte Steuerung der öffentlichen Politik und der den Marokkanern der Welt (MDM) gewidmeten Maßnahmen“ zu gewährleisten.

Zur Umsetzung der neuen Reformpolitik empfahl der Präsident des Ausschusses, „die Hassan-II-Stiftung für im Ausland lebende Marokkaner in eine strategische öffentliche Einrichtung umzuwandeln, die als Betreiber und operativer Arm für die Umsetzung der MDM-Strategie fungieren solle“. Er forderte auch die „Schaffung einer hohen Kommission unter dem Vorsitz des Regierungschefs, die sich aus dem für die MDM zuständigen stellvertretenden Minister und anderen Ministerien zusammensetzt, um die Aufgaben der Entscheidungsfindung und der Überwachung der den MDM gewidmeten Strategien zu übernehmen“.

Die Umfrage des CESE, so die Tageszeitung weiter, habe gezeigt, dass „93 % der Befragten ihre Bindungen zu Marokko als stark oder sehr stark bezeichneten“. In diesem Zusammenhang erklärten die befragten MRE, dass „sie stolz auf die Monarchie, die tausendjährige Geschichte ihres Landes, die erzielten Fortschritte, die gesellschaftlichen Werte des Königreichs, seine kulturelle Vielfalt und die Entwicklung, die es in den letzten 20 Jahren durchlaufen hat, sind“.

 

Marokko – Nötige Reformen zur Bindung der MRE an das Königreich

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