König weist Regierung an, die Hinterbliebenen des schweren Erdbebens in der Provinz Al-Haouz weitere 5 Monate finanziell zu unterstützen.
Rabat – Unter Leitung des marokkanischen Premierministers Aziz Akhannouch tagte am gestrigen Mittwochnachmittag (2. Oktober 2024) die interministerielle Kommission für den Wiederaufbau der vom schweren Erdbeben vom 8. September 2023 getroffenen Gebiete um die Provinz Al-Haouz.
Auf Anordnung des Königs werden die Soforthilfezahlungen in Höhe von 2.500 marokkanische Dirham MAD an Familien, deren Häuser nach dem Erdbeben in Al-Haouz teilweise oder ganz eingestürzt sind, um fünf Monate verlängert, damit die Familien ihre Häuser vollständig wiederherstellen können, sagte Regierungschef Aziz Akhannouch am Mittwoch in Rabat.
In einer Erklärung an die Presse im Anschluss an die 12. Sitzung der interministeriellen Kommission, die für das Wiederaufbau- und Rehabilitationsprogramm für die Katastrophengebiete nach dem Erdbeben in Al-Haouz zuständig ist, hob Premierminister Akhannouch hervor, dass die Entscheidung am Ende der auf 12 Monate angelegten Soforthilfe erfolgt, um den Familien die Möglichkeit zu geben, die Sanierung ihrer Häuser unter den bestmöglichen Bedingungen abzuschließen.
Der Regierungschef rief die Familien, die Hilfe für die durch das Erdbeben in Al-Haouz beschädigten Häuser erhalten haben, dazu auf, die Bauarbeiten zu beschleunigen, und wies darauf hin, dass das Wiederaufbau- und Sanierungsprogramm gut vorankomme.
Regierung steht den Hinterbliebenen mit zahlreichen Maßnahmen weiterhin zur Seite.
Nach mehr als einem Jahr versuchen die örtlichen Behörden und die Regierung in Rabat, den Geschädigten des schweren Erdbebens weiter zur Seite zu stehen, auch wenn es zuweilen Kritik an der Geschwindigkeit des Wiederaufbaus gibt. Schnell wurden zahlreiche Regierungsstellen und Hilfsorganisationen aktiviert und ins Erdbebengebiet entsandt, um den Menschen beim Wiederaufbau zu helfen. Zu diesen Maßnahmen gehören auch die sogenannten Soforthilfezahlungen, die eine monatliche Zahlung von 2.500 MAD pro Familie/Haushalt umfassen, wenn dieser durch das Erdbeben sein Einkommen verloren hat. Diese Soforthilfezahlungen waren zunächst für 12 Monate angesetzt und wären nun ausgelaufen.
Durch die Entscheidung von König Mohammed VI. werden die Menschen nun auch über den Winter hinweg finanziell unterstützt. Damit kommen aber auch für den laufenden Staatshaushalt hohe und bisher ungeplante Ausgaben zu.
Neben den Soforthilfezahlungen gibt es für die betroffenen Familien auch sogenannte Wiederaufbauhilfen für zerstörte oder beschädigte Häuser von bis zu 140.000 MAD bzw. 80.000 MAD.
Insgesamt geht die Regierung in Rabat davon aus, dass der gesamte Wiederaufbau ca. 120 Mrd. MAD kosten und rund 5 Jahre dauern wird.