StartGesellschaftMarokko – Sicherheitskräfte zerschlagen mutmaßliche Daech (IS) -Terrorzelle in Nordmarokko

Marokko – Sicherheitskräfte zerschlagen mutmaßliche Daech (IS) -Terrorzelle in Nordmarokko

Früher Zugriff verhindert potenzielle Anschläge

Vier junge Männer zwischen Tétouan und Chefchaouen festgenommen – Ermittlungen zeigen geplante Anschläge im Namen des sogenannten „Islamischen Staats IS“ (Daech)

Rabat – Die marokkanischen Sicherheitsbehörden haben am heutigen frühen Mittwochmorgen (2. Juli 2025) eine mutmaßliche Terrorzelle zerschlagen, die der Organisation „Islamischer Staat“ IS (Daech) zugerechnet wird. Das gab das Zentralbüro für Justizermittlungen (BCIJ), das der Generaldirektion für territoriale Überwachung (DGST) untersteht, in einer offiziellen Mitteilung bekannt.

Demnach wurde die vierköpfige Gruppe im Alter zwischen 20 und 27 Jahren in der Region zwischen Tétouan und Chefchaouen festgenommen. Der Einsatz sei Teil einer Reihe präventiver Maßnahmen zur Terrorismusabwehr gewesen, die darauf abzielen, Gefährdungen für die nationale Sicherheit frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden. So die Erklärung, die über die staatlichen Nachrichtenagentur MAP veröffentlicht wurde.

Hinweise auf konkrete Anschlagspläne

Nach Angaben des BCIJ seien bei den Wohnungsdurchsuchungen der Verdächtigen unter anderem folgende Gegenstände beschlagnahmt worden:

  • eine Treueerklärung an den derzeitigen sogenannten Emir der Terrororganisation Daech (IS) – sowohl als schriftliches Manuskript als auch als Videodokument,
  • eine schwarze Uniform mit extremistischen Symbolen,
  • Unterschiedliche Modelle von Schusswaffen, darunter ein Gewehr mit Visier und zwei Pistolen,
  • sowie mehrere elektronische Datenträger, deren Auswertung derzeit laufe.

Laut MAP erklärte das BCIJ weiter, dass die Zelle bereits mit ersten Vorbereitungen für die Herstellung von Sprengsätzen begonnen habe. In einem abgelegenen Berggebiet bei Tétouan sollen erste Feldversuche stattgefunden haben. Ziel sei es gewesen, Terrorakte im Einklang mit der Agenda des sogenannten Islamischen Staats durchzuführen. Welche Ziele von der mutmaßlichen Terrorzelle ins Visier genommen wurden, blieb von seiten der Behörden ungenannt.

Versuch der Kontaktaufnahme mit Daech-Führung

Die Festgenommenen sollen versucht haben, durch die dokumentierte Treueerklärung die Unterstützung der IS-Führung (Daech) für ihre Aktivitäten zu gewinnen. Dies deutet laut BCIJ auf eine strategische Ausrichtung der Gruppe hin – jenseits von ideologischer Nähe.

Die inhaftierten Personen befinden sich derzeit in Gewahrsam der für Terrorismus zuständigen Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen sollen unter anderem klären, ob es weitere Beteiligte oder Verbindungen zu internationalen Netzwerken gibt.

Staatliche Sicherheitsstrategie im Fokus

Die marokkanischen Behörden setzen seit Jahren auf ein proaktives Sicherheitskonzept, das unter anderem auf Geheimdienstkooperationen, Überwachung sowie Deradikalisierungsprogramme setzt. Das BCIJ hat in den letzten Jahren mehrfach ähnliche Zellen zerschlagen und betont regelmäßig die Bedeutung frühzeitiger Gefahrenabwehr.

Zugleich unterstreicht der Vorfall erneut die anhaltende Attraktivität extremistischer Ideologien für junge Menschen, auch in abgelegeneren Regionen. Dabei spielen sowohl lokale Faktoren, die wirtschaftliche Situation vieler jungen Menschen als auch digitale Radikalisierungsprozesse eine Rolle.

Früher Zugriff verhindert potenzielle Anschläge

Die Zerschlagung der mutmaßlichen Terrorzelle im Norden Marokkos zeigt die Entschlossenheit der Behörden, gegen jede Form extremistischer Bedrohung konsequent vorzugehen. Auch wenn bislang keine konkreten Anschläge umgesetzt wurden, belegen die Ermittlungen laut BCIJ, dass die Zelle aktiv an der Vorbereitung terroristischer Aktionen beteiligt war.

Mein Konto

Casablanca
Klarer Himmel
29.1 ° C
29.2 °
29.1 °
54 %
4.1kmh
0 %
Mi
29 °
Do
28 °
Fr
27 °
Sa
25 °
So
25 °