Sintflutartige Regenfälle legen Straßen lahm – Bürger fordern bessere Vorsorge und pflege der Infrastruktur
Tanger – Heftige Regenfälle haben am Mittwochabend, dem 29. Januar 2025, in der nordmarokkanischen Küstenstadt Tanger zu großflächigen Überschwemmungen geführt. Innerhalb weniger Minuten standen mehrere Stadtteile unter Wasser. Der Verkehr kam vielerorts zum Erliegen, und in einigen Gebieten traten Flüsse über die Ufer.
Starkregen sorgt für Chaos in der Stadt
Gegen 21:00 Uhr setzte sintflutartiger Regen ein, der in kurzer Zeit große Mengen Wasser auf die Straßen spülte. Besonders betroffen waren die Viertel Mesnana, Beni Makada, Al Aouama, Souani und Tanja Balia. Die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht aufnehmen, sodass Straßen überflutet wurden. Auch die Flüsse Oued Souani und Mghogha traten über die Ufer, was die Lage weiter verschärfte.
Begleitet wurden die Regenfälle von starken Windböen, die Bäume und Strommasten umstürzen ließen. Viele Fahrzeuge steckten in den Wassermassen fest, während Anwohner hilflos mit ansehen mussten, wie das Wasser immer weiter anstieg.
Meteorologen hatten gewarnt
Die Generaldirektion für Meteorologie (DGM) hatte bereits am Nachmittag eine Unwetterwarnung der Stufe „Orange“ herausgegeben. Demnach waren für die Region Tanger, Tetouan, Fahs-Anjra, M’Diq-Fnideq, Larache und Chefchaouen starke Gewitterschauer mit Niederschlagsmengen zwischen 20 und 35 mm angekündigt.
Auch für die kommenden Tage werden weitere Wetterextreme erwartet. In mehreren marokkanischen Provinzen soll es zu Schneefällen, starken Windböen und weiteren Regenfällen kommen.
Bürger fordern bessere Vorsorge und Pflege der Infrastruktur
Nach den Überschwemmungen forderten viele Bewohner eine Verbesserung der städtischen Infrastruktur. Besonders die unzureichende Kanalisation sei ein Problem, das bei Starkregen immer wieder zu Überschwemmungen führe. Viele Anwohner appellierten an die Behörden, die Abflüsse regelmäßig zu reinigen, um solche Situationen künftig zu vermeiden.
Die Aufräumarbeiten in der Stadt laufen derzeit auf Hochtouren. Wie lange es dauert, bis sich die Lage wieder normalisiert, bleibt jedoch unklar.
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