Keine Reise des Sondergesandten des UNO-Generalsekretärs in die Westsahara / marokkanische Sahara.
Rabat – Ein Besuch, der nun doch nicht stattfinden wird. Der persönliche Gesandte des UN-Generalsekretärs für die Westsahara, der in Laâyoune erwartet wurde, wird nicht in die Hauptstadt der sog. Südprovinzen Marokkos reisen. Dies geht aus einer am 4. Juli 2022 veröffentlichten Erklärung des Sprechers der Vereinten Nationen, Stéphane Dujarric, hervor, der bei seiner ersten Stellungnahme zu diesem Thema am 1. Juli noch genau das Gegenteil angekündigt hatte.
Laut derselben Quelle befindet sich Staffan de Mistura derzeit „in Rabat, um sich mit marokkanischen Beamten zu treffen“. Nach marokkanischen Medienberichten steht auch ein Treffen mit Außenminister Nasser Bourita auf dem Terminplan. Auch wenn der Besuch in Laâyoune abgesagt wird, bedeutet dies jedoch nicht, dass ein zukünftiger Besuch des italienisch-schwedischen Diplomaten ausgeschlossen ist.
In der UN-Mitteilung heißt es, der Gesandte „freut sich darauf, die Westsahara bei künftigen Aufenthalten in der Region zu besuchen“.
Staffan de Misturas Vorgänger, der Deutsche Horst Köhler, hatte Laâyoune im Sommer 2018 im Vorfeld des ersten Runden Tisches zur Westsahara besucht, der im selben Jahr in Genf stattfand. Ein anderer persönlicher UN-Gesandter, Christopher Ross, konnte während des Endes seines Mandats nicht in die südlichen Provinzen reisen, nachdem er von Marokko zur „Persona non grata“ erklärt worden war.
Bisher hat die marokkanische Diplomatie weder über den Besuch von Staffan de Mistura noch über die Absage seines geplanten Besuchs in Laâyoune informiert. Der persönliche Gesandte der Vereinten Nationen hält sich derzeit in Rabat auf, um Marokko einen Besuch abzustatten, der sich auf die Wiederaufnahme der Gespräche zwischen den verschiedenen Konfliktparteien richtet.
