Marokko wird auf der 3. Ozeankonferenz der Vereinten Nationen durch Prinzessin Lalla Hasnaa vertreten – Auftakt mit diplomatischem Abendessen auf Einladung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron.
Nizza – Im Vorfeld der am heutigen Montag gestarteten 3. Ozeankonferenz der Vereinten Nationen in Nizza hat Prinzessin Lalla Hasnaa, die König Mohammed VI. offiziell vertritt, an einem diplomatischen Abendessen teilgenommen. Ausgerichtet wurde dieses am gestrigen Sonntag von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seiner Ehefrau Brigitte zu Ehren der angereisten Staats- und Regierungschefs.
Laut der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP wurde Prinzessin Lalla Hasnaa bei ihrer Ankunft am Veranstaltungsort persönlich von Präsident Macron und Brigitte Macron empfangen. Mit ihrer Teilnahme unterstreicht Marokko sein Engagement für globale Umwelt- und Meeresschutzanliegen.
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Mehr als 50 hohe Vertreter aus aller Welt – Prinzessin Hasnaa vertritt Marokko
Die vom 9. bis 14. Juni 2025 stattfindende Konferenz in Nizza bringt mehr als 50 Staats- und Regierungschefs sowie über 1.500 Delegierte aus fast 200 Ländern zusammen. Veranstaltet wird sie gemeinschaftlich von Frankreich und Costa Rica unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen. Ziel ist es, die globale Zusammenarbeit zum Schutz der Ozeane zu stärken, politische Verpflichtungen zu erneuern und konkrete Maßnahmen für den nachhaltigen Umgang mit marinen Ressourcen zu beschließen.
Dabei steht insbesondere die Umsetzung des UN-Nachhaltigkeitsziels 14 („Leben unter Wasser“) im Fokus, das den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Meere, Ozeane und Meeresressourcen bis 2030 vorsieht.
Marokkos engagierte Rolle im maritimen Umweltschutz
Marokko positioniert sich seit Jahren als aktiver Partner im internationalen Umweltschutz. Prinzessin Lalla Hasnaa ist Vorsitzende der Mohammed-VI.-Stiftung für Umweltschutz und hat sich mehrfach für den Meeresschutz und Umweltbildung eingesetzt. Ihre Präsenz in Nizza ist Ausdruck dieser diplomatischen und fachlichen Kontinuität.
Ob Marokko während der Konferenztage konkrete politische Zusagen oder Partnerschaften ankündigt, bleibt abzuwarten. Die Teilnahme an hochrangigen Formaten wie dem Eröffnungsdinner zeigt jedoch die Bereitschaft, sich aktiv an multilateralen Umweltverhandlungen zu beteiligen.
Gemeinsames Engagement für die Meere
Die Konferenz steht im Zeichen wachsender internationaler Sorge um die Gesundheit der Ozeane angesichts von Überfischung, Plastikverschmutzung, Meereserwärmung und Artenverlust. Gastgeber Frankreich betont die Notwendigkeit eines „kollektiven Weckrufs“ und setzt auf verstärkte Kooperation mit dem Globalen Süden – ein Punkt, bei dem sich auch Marokkos Engagement einordnen lässt.
Wie Emmanuel Macron laut französischen Regierungsangaben im Vorfeld betonte, sei die Ozeankonferenz eine Gelegenheit, „ehrgeizige, konkrete und überprüfbare Verpflichtungen“ einzugehen, um das maritime Ökosystem zu schützen.