Projekt will Zusammenarbeit und wirtschaftliche Entwicklung fördern. Nigeria-Marokko-Gaspipeline soll Westafrika und Europa mit Gas versorgen.
Rabat – Das Nigeria-Marokko-Gaspipeline-Projekt soll Wachstum und Stabilität in Afrika fördern, sagte Amina Benkhadra, Geschäftsführerin des Nationalen Amtes für Kohlenwasserstoffe und Bergbau, am Donnerstag, den 12. Dezember 2024, in Rabat. Bei einer Podiumsdiskussion im Rahmen der 13. Ausgabe der internationalen Jahreskonferenz „Atlantic Dialogues“ des Policy Center for the New South (PCNS) betonte sie, dass das Projekt eine neue Dynamik schaffen werde, die über bilaterale Partnerschaften zwischen Marokko und afrikanischen Ländern hinausgeht.
Regionale Integration und wirtschaftliche Entwicklung
Benkhadra bezeichnete das Projekt als Katalysator für die regionale Integration, insbesondere angesichts der Beteiligung von 13 an den Atlantik angrenzenden Ländern und drei weiteren nicht-atlantischen Ländern. „Wir haben eine Partnerschaftspolitik mit afrikanischen Ländern verfolgt, die zu verschiedenen Projekten in den Bereichen Landwirtschaft, Industrie und Energie geführt hat“, sagte sie.
Das Projekt ist Teil der Gesamtvision der Königlich-Atlantischen Initiative, die darauf abzielt, Wohlstand und Wachstum zu schaffen und Sicherheit in Afrika zu etablieren. Die Gaspipeline Marokko-Nigeria, die auf die Vision Seiner Majestät König Mohammed VI. zurückgeht, soll den Zugang zu Energie beschleunigen und zur Entwicklung zahlreicher Industriesektoren, insbesondere des Bergbaus, beitragen. Die Pipeline werde auch Arbeitsplätze schaffen, was in menschlicher, politischer und sicherheitspolitischer Hinsicht ein „äußerst wichtiger“ Faktor sei.
Frau Benkhadra betonte die Tragweite und die regionale Dimension dieses Integrationsprojekts, das über die Energieinfrastruktur oder den Zugang zu Energie hinausgeht. Es sei auch ein strukturierendes Projekt für die Dynamik der Beziehungen zwischen Afrika und Europa.
Weitere Informationen zum Projekt
Das Nigeria-Marokko-Gaspipeline-Projekt wurde erstmals 2016 angekündigt und soll eine Länge von etwa 5.660 Kilometern haben. Es wird durch 13 westafrikanische Länder verlaufen und die Gasversorgung in der Region erheblich verbessern. Das Projekt wird in mehreren Phasen umgesetzt und soll bis 2046 vollständig abgeschlossen sein. Die Pipeline wird nicht nur die Energieversorgung sichern, sondern auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit und Integration zwischen den beteiligten Ländern fördern.
Die 13. Ausgabe der „Atlantischen Dialoge“ wurde am Donnerstag in Rabat unter der Schirmherrschaft von König Mohammed VI. am Sitz des PCNS auf dem Campus der Polytechnischen Universität Mohammed VI (UM6P) eröffnet. Die diesjährige Konferenz verfolgt einen anderen Ansatz als frühere Ausgaben und konzentriert sich auf mehrere wichtige Querschnittsthemen, um eine neue Art der Durchführung der internationalen Konferenz zu fördern, die Aktion und Dialog miteinander verbindet.