StartMarokkoMarokko – Neuer Partnerschaftsrahmen mit Frankreich für Sicherheit und Migration beschlossen

Marokko – Neuer Partnerschaftsrahmen mit Frankreich für Sicherheit und Migration beschlossen

Frankreich wiederholt die Unterstützung für den marokkanischen Hoheitsanspruch auf die Westsahara.

Rabat und Paris wollen Zusammenarbeit vertiefen und gemeinsame Herausforderungen strategisch angehen

Rabat – Marokko und Frankreich haben bei einem Arbeitstreffen ihrer Innenminister am Montag in Rabat die Weichen für einen neuen umfassenden Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit und Migration gestellt. Das Treffen zwischen dem marokkanischen Innenminister Abdelouafi Laftit und seinem französischen Amtskollegen Bruno Retailleau würde einen bedeutenden Schritt zur Neuausrichtung bestehender Abkommen und zur strategischen Koordinierung angesichts regionaler und globaler Herausforderungen darstellen, so die marokkanisch-staatliche Nachrichtenagentur MAP.

Bestehende Abkommen sollen überarbeitet werden.

Im Zentrum des Treffens habe die gemeinsame Absicht gestanden, die bilaterale Partnerschaft auf eine neue Grundlage zu stellen. Geplant ist die Überarbeitung bestehender Abkommen zwischen den Innenministerien beider Länder, um einen koordinierten Mechanismus zu schaffen, der den aktuellen geopolitischen und sicherheitspolitischen Erfordernissen besser entspricht.

Beide Seiten unterstrichen die Robustheit ihrer bisherigen Zusammenarbeit, insbesondere im Bereich der Migrationssteuerung und der Bekämpfung von Terrorismus und organisierter Kriminalität. Innenminister Laftit hob auf einer gemeinsamen Pressekonferenz hervor, dass das Treffen an den offiziellen Besuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron im vergangenen Oktober anknüpfe. Damals waren die bilateralen Beziehungen ebenfalls intensiv thematisiert worden.

Minister Laftit betonte weiter, dass der neu verabschiedete Fahrplan den Weg ebnen solle, um bestehende Probleme in den Bereichen Sicherheit und Migration zu lösen. Dabei verwies er auf eine gemeinsame strategische Sichtweise beider Länder auf die regionalen und internationalen Rahmenbedingungen sowie auf das gegenseitige Vertrauen, das der Partnerschaft zugrunde liege.

Frankreich wiederholt die Unterstützung für den marokkanischen Hoheitsanspruch auf die Westsahara.

Frankreich, vertreten durch seinen Innenminister, bekräftigte seine Unterstützung für die marokkanische Souveränität über die Sahara / Westsahara – ein Thema, das für Rabat von zentraler Bedeutung ist und dessen politische Rückendeckung durch Paris als wichtiges Signal gewertet wird.

Die Vereinbarung gilt als ein weiterer Meilenstein in der Intensivierung der politischen und sicherheitspolitischen Beziehungen zwischen Marokko und Frankreich, die bereits als eng, aber in der Vergangenheit auch nicht frei von Spannungen galten. Mit dem neuen Kooperationsfahrplan zeigen beide Länder ihre Bereitschaft, bestehende Differenzen zu überwinden und sich gemeinsam gegen übergreifende Herausforderungen wie illegale Migration, transnationale Kriminalität und Terrorismus zu wappnen.

Die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Rabat und Paris setzen auf strategische Nähe in einer zunehmend komplexen internationalen Lage.

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