Europäisches Gesundheitszentrum Net-Pharma Hub erwägt Expansion nach Nordafrika und vertiefte Kooperation mit dem Königreich Marokko
Rabat/Madrid – Das europäische Pharmazentrum Net-Pharma Hub mit Sitz in der spanischen Hauptstadt Madrid erwägt den Aufbau eines pharmazeutischen Ökosystems in Marokko. Dies kündigte der Präsident des Hubs bei einem Treffen mit der marokkanischen Botschafterin in Spanien, Frau Karima Benyaich, am vergangenen Mittwoch in der spanischen Hauptstadt an, wie die Nachrichtenagentur MAP meldet. Ziel sei es, die bilaterale Zusammenarbeit im Gesundheitssektor auszubauen und durch gezielte Investitionen und Qualifizierungsmaßnahmen die pharmazeutische Infrastruktur im Königreich zu stärken.
Im Zentrum der Gespräche stand neben dem möglichen Aufbau eines regionalen Standorts auch die Umsetzung von Schulungsprogrammen für medizinisches Fachpersonal in Marokko. Die marokkanische Diplomatin betonte im Rahmen ihres Besuchs bei Net-Pharma die strategische Bedeutung einer verstärkten Zusammenarbeit im Gesundheitssektor – einem Bereich, der seit dem bilateralen Abkommen vom April 2022 zwischen Marokko und Spanien als zentrale wirtschaftliche Priorität gilt.
Innovatives Pharmazentrum steht im Verbund mit ca. 30 Unternehmen.
Der Net-Pharma Hub, eingeweiht im Dezember 2023 durch die Präsidentin der Autonomen Gemeinschaft Madrid, Isabel Ayuso, gilt als eines der innovativsten europäischen Zentren für pharmazeutische Dienstleistungen. Das Ökosystem vereint rund 30 Unternehmen, vor allem kleine und mittlere Betriebe mit ausgewiesener Branchenerfahrung und einem kumulierten Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro.
Neben der Nutzung modernster Technologien und optimierten Managementprozessen verfolgt Net-Pharma das Ziel, den Zugang zur Gesundheitsversorgung durch sektorübergreifende Partnerschaften zu verbessern. Bereits heute bestehen enge Kooperationen mit Universitäten, Berufsverbänden und öffentlichen Institutionen.
Der geplante Ausbau in Marokko wäre nicht nur ein wichtiger Schritt für den marokkanischen Gesundheitssektor, sondern würde zugleich Spaniens wirtschaftliches Engagement im Nachbarland und Afrika weiter vertiefen. Weitere Details zu konkreten Investitionsplänen oder Zeitrahmen wurden bislang nicht bekannt gegeben. Beobachter sehen in dem Vorhaben jedoch ein Signal für die zunehmende Attraktivität Marokkos als Standort für Gesundheitsindustrie und Technologie-Transfer im afrikanischen Kontext.