HCP zieht Bilanz zum marokkanischen Arbeitsmarkt 2022
Rabat – Die Hohe Kommission für Planung HCP hat ihren Bericht zum Arbeitsmarkt 2022 herausgegeben. Damit zieht die Behörde eine Bilanz über das abgelaufene Wirtschaftsjahr. Dem nordafrikanischen Königreich sind im letzten Jahr wieder netto Arbeitsplätze verloren gegangen.
Die Arbeitsmarktsituation im Jahr 2022 hat sich im städtischen Bereich relativ verbessert und bleibt im ländlichen Bereich von den Auswirkungen der Dürre betroffen.
Mit der Schaffung von 150.000 Arbeitsplätzen in städtischen Gebieten und einem Verlust von 174.000 Arbeitsplätzen in ländlichen Gebieten verlor die nationale Wirtschaft somit von 2021 bis 2022 insgesamt 24.000 Arbeitsplätze, nachdem sie unter dem Einfluss der Covid-Pandemie im Jahr 2020 432.000 Arbeitsplätze verloren und im Jahr 2021 230.000 Arbeitsplätze geschaffen hatte.
Der Dienstleistungssektor trug zur Schaffung von 164.000 Arbeitsplätzen bei, die „Industrie einschließlich Handwerk“ 28.000, während die „Land- und Forstwirtschaft und Fischerei“ 215.000 und der Hoch- und Tiefbau 1.000 Stellen abbaute, so die HCP.
Über 30% der jungen Menschen unter 24 Jahren sind von Arbeitslosigkeit betroffen.
Die Gesamtzahl der Arbeitslosen ging landesweit um 66.000 auf 1.442.000 zurück, was auf einen Rückgang um 70.000 Arbeitslose in den Städten und einen Anstieg um 4.000 in den ländlichen Gebieten zurückzuführen ist.
Die Arbeitslosenquote sank landesweit von 12,3% auf 11,8%, in den Städten von 16,9% auf 15,8% und in den ländlichen Gebieten von 5% auf 5,2%. Sie war weiterhin am höchsten bei den 15- bis 24-Jährigen (32,7%), den Akademikern (18,6%) und den Frauen (17,2%).
Die Erwerbsquote sank weiter auf 44,3% (-0,8 Prozentpunkte). Dieser Rückgang war in ländlichen Gebieten stärker ausgeprägt (-1,8 Punkte), von 50,9% auf 49,1%, als in städtischen Gebieten (-0,4 Punkte), von 42,3% auf 41,9%.