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Marokko – Ein digitales Ohr für die Diaspora – Chikaya.ma

Vier Kategorien von Anliegen im Fokus

Außenministerium will die Verbindung zu seinen Staatsbürgern im Ausland durch digitales Beschwerdeportal stärken. „Chikaya.ma“ soll den Dialog erleichtern und die Bearbeitung von Anliegen verbessern.

Rabat – Das Portal „Chikaya.ma“ ist eine Initiative des marokkanischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und marokkanische Expatriates (Außenministerium). Der Name „Chikaya“ bedeutet im Arabischen schlicht „Beschwerde“ oder „Reklamation“, was den zentralen Zweck der Plattform klar umreißt. Die Einrichtung dieses nationalen Beschwerdeportals ist ein direkter Schritt, um die Kommunikation und Interaktion mit den im Ausland lebenden Marokkanern zu verbessern. Es dient als zentraler Anlaufpunkt für deren Anliegen und ist somit eine wichtige Schnittstelle zwischen den Bürgern und der Regierung.

Transparenz und Effizienz: Minister Bouritas Einblicke

Die Relevanz und der operative Erfolg von „Chikaya.ma“ wurden am gestrigen Dienstag von Außenminister Nasser Bourita selbst vor dem Repräsentantenhaus (der zweiten Kammer des Parlaments) erläutert. In seiner Antwort auf Fragen zur „Beschleunigung der Bearbeitung von Beschwerden im Zusammenhang mit den Angelegenheiten der marokkanischen Diaspora“ betonte Herr Bourita die entscheidende Rolle des Portals. Laut ihm stellt „chikaya.ma“ einen operativen Rahmen dar, um mit den Beschwerden von Marokkanern auf der ganzen Welt zu interagieren, und unterstrich die „größte Bedeutung“, ihren Erwartungen zuzuhören und sie zu berücksichtigen. Ein konkretes Ergebnis der bisherigen Arbeit ist die Bearbeitung von insgesamt 1.345 Anfragen und Beschwerden allein im Jahr 2024. Unklar blieb, wie viele Beschwerden insgesamt eingegangen waren und wie hoch der Bearbeitungsgrad ist. Diese Zahlen geben aber einen Hinweis auf die intensive Nutzung und den Bedarf an diesem digitalen Kommunikationskanal.

Vier Kategorien von Anliegen im Fokus

Außenminister Bourita präzisierte die Art der übermittelten Beschwerden, die sich in vier Hauptkategorien unterteilen lassen. Die erste Kategorie umfasst konsularische Beschwerden, welche die Verfahren und Dienstleistungen der diplomatischen Vertretungen betreffen. Die zweite Kategorie bezieht sich auf Fragen des Personenstands oder persönliche Angelegenheiten der Bürger. Eine dritte Kategorie umfasst Beschwerden zivil- oder strafrechtlicher Natur, die ein direktes Eingreifen des Ministeriums zur Erleichterung bestimmter Verfahren erfordern. Schließlich betrifft die vierte Kategorie Beschwerden sozialer, wirtschaftlicher oder finanzieller Art, wie beispielsweise Angelegenheiten im Zusammenhang mit Steuern oder Landbesitz.

Bearbeitung und institutionelle Abstimmung

Der Minister versicherte, dass das Ministerium alle Beschwerden, die in seine direkte Zuständigkeit fallen, auch unmittelbar bearbeite. Andere Anliegen würden an die jeweils zuständigen Abteilungen innerhalb der Verwaltung oder an die Hassan-II-Stiftung für im Ausland lebende Marokkaner weitergeleitet. Herr Bourita hob zudem die enge Abstimmung mit der Ombudsmann-Institution bei der Bearbeitung dieser Beschwerden hervor. Er betonte, dass der neue, von Seiner Majestät König Mohammed VI. angeordnete Rahmen bezüglich der Mohammedia-Stiftung für im Ausland lebende Marokkaner einen noch geeigneteren Kontext schaffen werde, um die Anliegen und Erwartungen der Diaspora schneller und wirksamer zu bearbeiten. Dies soll zeitnahe Antworten ermöglichen und eine noch bessere Abstimmung zwischen allen Beteiligten Abteilungen sicherstellen. Das Engagement Marokkos für seine Bürger im Ausland findet somit eine zunehmend strukturierte und reaktionsfähige digitale Form.

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