StartMarokkoMarokko – Benkirane als Generalsekretär der PJD bestätigt

Marokko – Benkirane als Generalsekretär der PJD bestätigt

Eine Partei auf der Suche nach neuer Stabilität

PJD – Rückkehr zur bewährten Führung auf dem Parteitag der „Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung“ setzt sich der frühere Premierminister erneut durch – 4. Amtszeit an der Spitze der Islamkonservativen

Skhirat – Am vergangenen Wochenende hat die islam-konservative / islamitische Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (PJD) in Marokko ihren bisherigen Generalsekretär und früheren Premierminister Abdelilah Benkirane erneut an die Spitze gewählt. Der Parteitag sollte eine zentrale Weichenstellung für die politische Zukunft der ehemaligen Regierungspartei darstellen, die sich nach schweren Wahlniederlagen neu zu orientieren sucht.

Laut Angaben von SNRT News entfielen auf Benkirane 851 Stimmen, was 91,5 Prozent der abgegebenen Stimmen entspricht. Der einzige Gegenkandidat, Abdelaziz El Omari, erhielt lediglich 79 Stimmen. Damit wurde Benkirane mit einer klaren Mehrheit erneut zum Generalsekretär gewählt.

Eine Partei auf der Suche nach neuer Stabilität

Die PJD hatte in der Vergangenheit eine bedeutende Rolle in der marokkanischen Politik gespielt. Von 2011 bis 2021 führte sie die Regierung an. Allerdings erlitt die Partei bei den Parlamentswahlen im September 2021 eine dramatische Niederlage und verlor einen Großteil ihrer Sitze. Diese Entwicklung zwang die Partei zur internen Reflexion und Neuausrichtung.

Die Wahl Benkiranes steht somit nicht nur für eine Rückkehr zur altbekannten Führung, sondern auch für eine Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Partei. Wie SNRT News berichtet, will Benkirane „den Zusammenhalt und die Einheit der Partei wiederherstellen“ und strebt eine stärkere Rückbesinnung auf die ursprünglichen Werte der PJD an.

Rückbesinnung versus Modernisierung

In seiner Antrittsrede betonte Benkirane die Notwendigkeit, die Prinzipien der Partei zu bewahren und sie gegenüber äußeren Einflüssen zu verteidigen. Er sprach sich klar gegen politische Pragmatik auf Kosten der Werte aus und warnte davor, die Identität der PJD aufzugeben. Dabei unterstrich er, dass „das Festhalten an den Prinzipien wichtiger ist als Wahlerfolge“.

Sein Herausforderer, Abdelaziz El Omari, plädierte hingegen für eine stärkere Öffnung und Modernisierung der Partei. Er forderte eine tiefgreifende Analyse der vergangenen Wahlniederlage und eine Anpassung der Strategien an die sich verändernden politischen Rahmenbedingungen. Trotz seiner Niederlage bleibt El Omari eine wichtige Stimme innerhalb der PJD, die für Reformen eintritt.

Die Wahl Benkiranes bedeutet eine klare Richtungsentscheidung. Die Partei setzt zunächst auf Kontinuität und eine ideologische Konsolidierung. Angesichts der veränderten politischen Landschaft Marokkos wird es für die PJD jedoch eine Herausforderung bleiben, wieder an frühere Erfolge anzuknüpfen.

Die anstehenden Monate werden zeigen, ob Benkirane seine Partei einen und gleichzeitig gegenüber einer stärker fragmentierten politischen Konkurrenz behaupten kann. Beobachter der marokkanischen Politik, insbesondere in wirtschafts- und finanzinteressierten Kreisen im Maghreb, blicken gespannt auf die nächsten Schritte der einstigen Regierungspartei.

Marokko – PJD ringt beim Parteitag um Richtung und Erneuerung

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