StartGesellschaftMarokko – BCIJ nennt Details zur kürzlich zerschlagene Terrorzelle

Marokko – BCIJ nennt Details zur kürzlich zerschlagene Terrorzelle

Waffen augenscheinlich aus Mali eingeschleust

Fast einjährige Ermittlungen führten zur Festnahme von zwölf Verdächtigen – Unterstützung und Waffenlieferung durch Daesh / ISIS in der Sahelzone aufgedeckt.

Salé – Das marokkanische Zentralbüro für jurtische Ermittlungen (BCIJ) hat die Geschehnisse rund um die kürzliche Zerschlagung einer gefährlichen Terrorzelle zusammengefasst und detailiert erläutert. Wie BCIJ-Direktor Cherkaoui Habboub auf einer Pressekonferenz in Salé erklärte, dauerte die Überwachung der Gruppe fast ein Jahr. Die als „Die Löwen des Kalifats im Maghreb Al Aqsa“ bekannte Zelle hatte in mehreren Städten Marokkos potenzielle Anschlagsziele ausgekundschaftet. Dank der engen Zusammenarbeit mit der Generaldirektion für territoriale Überwachung (DGST) konnten die Sicherheitsbehörden zwölf Verdächtige in verschiedenen Regionen des Landes festnehmen, darunter in Casablanca, Tanger, Fes und Laayoune.

Terroranschlag mit internationaler Unterstützung geplant

Laut Herr Habboub hatte die Terrorzelle direkte Verbindungen zu Abderrahmane Assahraoui, einem libyschen Daesh-Führer, der in der Sahelzone operiert. Er soll die Gruppe mit Waffen versorgt haben, die über Schmugglernetzwerke nach Marokko gelangten. Die Ermittler fanden nach eigenen Angaben heraus, dass einige Mitglieder der Zelle im Besitz von GPS-Koordinaten und Adressen waren, die auf ein geheimes Waffenlager hinwiesen.

In der Provinz Errachidia entdeckten die Sicherheitskräfte schließlich ein verstecktes Depot am Ostufer des „Oued Guir“ in der Region Boudnib. Aufgrund des schwer zugänglichen Geländes wurden spezialisierte Suchtrupps mit Spürhunden, Metalldetektoren und Röntgenscannern eingesetzt. Nach stundenlanger Suche wurde ein vergrabenes Waffenarsenal entdeckt.

Waffen augenscheinlich aus Mali eingeschleust

Unter den sichergestellten Waffen haben sich zwei Kalaschnikow-Sturmgewehre mit Magazinen, zwei Jagdgewehre, zehn Handfeuerwaffen verschiedener Kaliber und eine große Menge an Munition befunden. Auffällig sei gewesen, dass die Waffen in Zeitungen aus Mali eingewickelt waren, darunter Ausgaben vom 15. und 27. Januar 2025. Experten gehen davon aus, dass dies ein klarer Hinweis auf die Herkunft der Lieferung ist. Allerdings hätten die Täter die Seriennummern der Waffen entfernt, was die Rückverfolgung erschweren würde, und einige Läufe gekürzt, um den Transport zu erschweren.

Marokkanische Sicherheitsbehörden verhindern Katastrophe

Herr Habboub betonte, dass die beschlagnahmten Waffen für groß angelegte Anschläge in Marokko vorgesehen waren. Die rechtzeitige Zerschlagung der Terrorzelle habe eine Katastrophe verhindert. „Hätten die Mitglieder der Gruppe Zugang zu diesem Arsenal erhalten, hätte dies schwerwiegende Folgen für die Sicherheit des Landes gehabt“, so der BCIJ-Direktor.

Dank der Wachsamkeit und präzisen Ermittlungsarbeit der marokkanischen Sicherheitsdienste konnte eine ernsthafte Bedrohung neutralisiert werden, so das BCIJ weiter. Die Untersuchungen laufen weiter, um die gesamte Reichweite des Netzwerks und mögliche weitere Verbindungen zu terroristischen Gruppen in der Region aufzudecken.

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