StartMarokkoMarokko – Ausschreibung für Anbindung an African Atlantic Gas Pipeline geplant

Marokko – Ausschreibung für Anbindung an African Atlantic Gas Pipeline geplant

Energietransport und Vorbereitung auf die Wasserstoffwirtschaft

Ministerium kündigt nächste Schritte zur Integration von Dakhla in kontinentales Energieprojekt an. Teilprojekt Nigeria-Marokko-Gaspipeline. Gesamtprojekt hat ein Volumen von ca. 25 Mrd. US-Dollar.

RabatDas marokkanische Ministerium für Energiewende und nachhaltige Entwicklung bereitet derzeit eine Aufforderung zur Interessenbekundung (Ausschreibung) für den Anschluss des nationalen Gasnetzes an die African Atlantic Gas Pipeline vor. Ziel ist es, die Stadt Dakhla in das groß angelegte Energieprojekt einzubinden. Das teilte Ministerin Leila Benali am Montag vor dem Repräsentantenhaus in Rabat mit.

Die Pipeline, früher unter dem Namen Nigeria-Marokko-Gaspipeline bekannt, ist ein strategisches Infrastrukturvorhaben, das Westafrika mit Marokko und perspektivisch mit Europa verbinden soll.

Fortschritte in Machbarkeit und Planung

Ministerin Benali informierte darüber, dass sich die Arbeiten an der ersten Projektphase, die sich auf die Achse Senegal–Mauretanien–Marokko konzentriert, in der Umsetzungsphase befinden.

Die abgeschlossenen Schritte umfassen:

  • Machbarkeitsstudien
  • Technisch-planerische Vorarbeiten
  • Felduntersuchungen
  • Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen

Diese Arbeiten wurden durch mehrere Koordinierungstreffen begleitet, deren vorläufiger Abschluss Ende 2024 erfolgen konnte. Im Rahmen eines Treffens zwischen Marokko, Mauretanien und den Mitgliedsländern der ECOWAS wurden zwei zentrale Vereinbarungen unterzeichnet: das zwischenstaatliche Abkommen (IGA) sowie das Gastregierungsabkommen (HGA).

6.800 Kilometer Pipeline mit kontinentaler Bedeutung

Die insgesamt 6.800 Kilometer lange Pipeline soll jährlich rund 30 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportieren und ist mit einer geschätzten Gesamtinvestition von 25 Milliarden US-Dollar verbunden. Neben ihrer Rolle als Energieinfrastruktur verfolgt das Projekt übergeordnete wirtschaftliche Ziele:

  • Stärkung des Zugangs zu Elektrizität
  • Förderung industrieller Entwicklung
  • Schaffung von Arbeitsplätzen
  • Förderung regionaler Integration

Ministerin Benali betonte zudem, dass Marokko durch das Projekt zu einem zentralen Energiekorridor zwischen Afrika, Europa und dem Atlantikraum werde. Das Vorhaben stehe im Einklang mit der königlichen Vision, die insbesondere den Zugang der Sahelländer zum Atlantik sowie deren wirtschaftliche Anbindung verbessern wolle.

Energietransport und Vorbereitung auf die Wasserstoffwirtschaft

Neben dem Erdgastransport spielt das Projekt laut Ministerium auch eine Rolle bei der Schaffung von Voraussetzungen für eine grüne Wasserstoffwirtschaft in der Region. Damit wird die Pipeline nicht nur als kurzfristiger Energielieferant verstanden, sondern auch als Teil langfristiger Strategien für die Dekarbonisierung und nachhaltige Energieentwicklung im Maghreb und darüber hinaus.

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