Fortschritte bei erneuerbaren Energien und Energieeffizienz – Ministerin Benali hebt Ausbauziele und Investitionen im Energiesektor hervor
Rabat – Marokko hat zwischen 2021 und 2025 seine installierte Leistung aus erneuerbaren Energien um mehr als 5 % gesteigert. Dies gab die Ministerin für Energiewende und nachhaltige Entwicklung, Leila Benali, am Dienstag im Oberhaus bekannt. Die Gesamtkapazität beträgt nun 12 Gigawatt, davon entfallen 5,4 Gigawatt auf erneuerbare Quellen.
Als Grundlage dieser Entwicklung nannte Benali laut der staatlichen Nachrichtenagentur MAP mehrere gesetzliche und regulatorische Reformen, die Investitionen erleichtert und Planungssicherheit geschaffen hätten.
Nationale Energiestrategie seit 2009
Die Ministerin erinnerte in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage an die nationale Energiestrategie, die 2009 unter König Mohammed VI. ins Leben gerufen wurde. Sie ruhe auf drei Säulen: Ausbau erneuerbarer Energien, Steigerung der Energieeffizienz und regionale Integration.
Aktuell setzt Marokko laut Benali ein „beispielloses Investitionsprogramm“ um. Ziel sei es, die jährlichen Investitionen in erneuerbare Energie zu vervierfachen und jene in die Stromnetze zu verfünffachen. Diese Dynamik habe zur Senkung der Stromkosten und zur verstärkten Nutzung sauberer Energiequellen beigetragen.
Energieeffizienz im Fokus öffentlicher Infrastruktur
Neben dem Ausbau der Erzeugungskapazitäten spielt auch Energieeffizienz eine zentrale Rolle. Seit 2021 habe das Ministerium Programme zur Verbrauchsreduktion umgesetzt – etwa durch die Einführung von Energiesparlampen und die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude, darunter Moscheen und Einrichtungen in der orientalischen Region.
Auch der Agrar- und Dienstleistungssektor werde zunehmend in die Maßnahmen einbezogen, so Benali.
Institutionelle Reformen für mehr Wirkung
Zur strukturellen Stärkung der Energiewende wurden zudem die marokkanische Agentur für Energieeffizienz sowie das Energietechnikunternehmen reformiert. Deren Aufgaben wurden auf Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft ausgeweitet, um künftig noch breitere Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen.