Verkehrsminister bestätigt Verhandlungen über 15 neue Flugzeuge für die staatliche Fluggesellschaft Air Algérie.
Algier – Algerien plant eine Modernisierung und ggf. Vergrößerung der Flotte von Air Algérie. Verkehrsminister Kamel Beldjoud bestätigte am vergangenen Donnerstag (9. Februar 2023) in Algier, dass mit den Flugzeugherstellern Airbus und Boeing über den Kauf von 15 Maschinen verhandelt werde.
In der Plenarsitzung des Nationalrats berichtete der Minister, dass die Verhandlungen mit Airbus und Boeing über den Kauf von 15 Flugzeugen seit einigen Tagen laufen. Er hoffe, dass diese Verhandlungen zu einem „positiven Endergebnis“ führen werden.
Damit wird die Flotte von Air Algérie, die z. Zt. insgesamt 56 Flugzeuge umfasse, erweitert. Auf Anweisung des Präsidenten der Republik, Abdelmadjid Tebboune, könne Air Algérie damit die 36 Flughäfen des Landes abdecken, unterstrich der Minister.
Air Algérie vergibt neuen Servicevertrag und ernennt neuen Geschäftsführer.
Auf eine Frage von Senator Abdelkader Ali (FLN) antwortete Verkehrsminiter Beldjoud, dass gleichzeitig mit dem Kauf der neuen Flugzeuge auch die Wartung von 11 Flugzeugen der Air Algérie übernommen werde.
Daher seien „Sofortmaßnahmen“ ergriffen worden, um die derzeitige Situation zu verbessern. Dazu gehöre die Ernennung eines neuen Geschäftsführers, der Kauf von Ersatzteilen, die Rückholung pensionierter Mechaniker und die Einstellung bzw. Anwerbung neuer Mechaniker.
Staatliche Fluggesellschaft soll umstrukturiert werden und den Inlandsbedarf besser abdecken können.
Das Verkehrsministerium bereite derzeit den Entwurf eines Umstrukturierungsplans für die nationale Fluggesellschaft vor, der auf Anweisung des Staatspräsidenten der Regierung vorgelegt werden solle, fügte der Minister hinzu. In Absprache mit den verschiedenen Beteiligten und Expertinnen und Experten verwies er auch auf die Entwicklung einer neuen Gesamtstrategie für den Luftverkehr.
Auf die Frage nach einem Flughafenausbau in Adrar betonte Beldjoud, dass der Einsatz zusätzlicher Großraumflugzeuge ab diesem Flughafen mehrere Kriterien erfüllen müsse, darunter die Verfügbarkeit von Flugzeugen, die Betriebskosten und die wirtschaftliche Tragfähigkeit der geplanten Flüge. Es sei wichtig, an der Erweiterung der Flotte zu arbeiten, da die Fluggesellschaft mit ihren derzeitigen Ressourcen nicht alle Inlandsflüge mit Großraumflugzeugen durchführen könne.
Ausbau von Flughäfen und Angebote für den Tourismus.
In seiner Antwort auf eine Frage von Senator Mohamed Romani (Mouvement El Bina) über die Strategie des Luftfahrtsektors zur Ankurbelung der Investitionen im Tourismus im sog. tiefen Süden, unterstrich der Minister die Bedeutung der kürzlich eröffneten touristischen Direktverbindung zw. Djanet und Paris. Es handele sich um einen wöchentlichen Flug. Der Minister bestätigte, dass die Fluggesellschaft „in Absprache mit dem Tourismusministerium die Möglichkeit der Einrichtung weiterer Verbindungen prüft“.
Der Minister fügte hinzu, dass eine Studie über die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Schaffung eines regionalen Drehkreuzes bzw. eines Hubs in der Wilaya Tamanrasset in Auftrag gegeben wurde, das eben als Tor zu verschiedenen afrikanischen Ländern fungieren könnte.
Außerdem werden verschiedene Flughäfen analysiert, um Mängel zu beheben. Dabei handele es sich v. a. um Flughäfen im Süden des Landes, so Beldjoud. Er betonte auch die Bemühungen des Luftfahrtsektors, den Flugverkehr zu archäologischen und touristischen Stätten in Absprache mit den Beteiligten zu fördern.