Preise für Konsumenten und Produzenten steigen weiter deutlich.
Tunis – Die Inflation in dem nordafrikanischen Land Tunesien habe im Dezember 2022 ihren Aufwärtstrend fortgeführt und lag im Dezember 2022 bei 10,1% gegenüber 9,8% im November 2022, teilte das Nationale Institut für Statistik (INS) am Donnerstag, den 5. Januar 2023 mit. Im Oktober 2022 lag die Inflation bei 9,2%.
Insbesondere Lebensmittel sind gegenüber dem Vorjahr deutlich teurer geworden.
Der Anstieg der Inflation gehe hauptsächlich auf den beschleunigten Anstieg der Lebensmittelpreise zurück, der innerhalb eines Jahres 14,6% erreichte. Außerdem stiegen die Preise für Eier um 38,9%, für Schaffleisch um 26,3%, für Speiseöl um 22,8%, für Rindfleisch um 19,5% und für frisches Gemüse um 17,2%, zitiert die Zeitung Tribunal Tunesien das nationale Statistikamt weiter.
Den Analysen des INS nach, stiegen die Preise für Industriegüter und Dienstleistungen um 10,2%, was auf den Preisanstieg bei Baumaterialien um 9,4%, bei Bekleidungsprodukten um 9,5% und bei Haushaltsreinigungsprodukten um 10,1% zurückzuführen sei.
Bei den Dienstleistungen war der Preisanstieg von 6,7% im Vergleich zum Vorjahr v. a. auf einen Zuwachs von 9,9% bei Restaurants, Cafés und Hotels, von 5,6% bei ambulanten Dienstleistungen und von 11,7% bei öffentlichen und privaten Verkehrsmitteln zurückzuführen.
Die Kerninflation (ohne Lebensmittel und Energie) lag bei 7,7%, gegenüber 7,3% im Vormonat, so das INS weiter. Es fügte hinzu, dass die Preise für nicht aufgeführte Waren im Jahresvergleich um 10,9% gestiegen seien.
Die Preise für kontrollierte oder subventionierte Waren stiegen um 7,6%, während die Preise für freie Lebensmittel um 17,3% stiegen, gegenüber 0,6% für überwachte Lebensmittel.