Mehrere Verbote und Nutzungseinschränkungen sollen Wasserverbrauch senken.
Tunis – DAs Landwirtschaftsministerium kündigte am 31. März 2023 Maßnahmen zur Einschränkung der Wassernutzung an. Wie die tunesische Nachrichtenagentur TAP meldet, hat das Ministerium für Landwirtschaft, Wasserressourcen und Fischerei beschloss und bekanntgegeben, bestimmte Wassernutzungen vorübergehend zu verbieten und ein konjunkturbedingtes Rationierungssystem einzuführen, um der derzeitigen Wasserknappheit im Land entgegenzuwirken.
Diese Maßnahmen werden bis September 2023 in Kraft bleiben, so das Ministerium in seiner Bekanntgabe. Es wird daher verboten, das Trinkwasser, das von den Netzen der Versorgungsbetriebe (Sonede) bereitgestellt wird, für landwirtschaftliche Zwecke, Bewässerung, Reinigung öffentlicher Plätze oder Autowäsche zu verwenden.
Die Maßnahmen wurden aufgrund der anhaltenden Dürre in den vergangenen Jahren ergriffen, die zu einem beispiellosen Rückgang der Wasserstände in den Talsperren des Landes geführt hat. Das Ministerium teilte außerdem mit, dass bis zu dem oben genannten Datum ein Quotensystem für die Versorgung mit Trinkwasser durch das Wasserversorgungsunternehmen Sonede für alle Nutzer eingeführt werden soll.
Behörden werden Verstöße ahnden.
Die Mitarbeiter der Sonede und die vereidigten Beamten des Landwirtschaftsministeriums, die befugt sind, die öffentlichen Wasserressourcen zu schützen, sowie die Beamten der Polizei und der Nationalgarde werden beauftragt, die Einhaltung dieser Maßnahmen gemäß Artikel 156 des Wassergesetzes zu überwachen. Zuwiderhandlungen werden mit den Strafen geahndet, die in diesem Gesetz und insbesondere in Artikel 158 sowie im Regierungsdekret Nr. 2017-157 vom 19. Januar 2017 zur Genehmigung der Regelung der Grundversorgung mit Trinkwasser vorgesehen sind, warnte das Landwirtschaftsministerium.