Marokkanischen Regierung will eine Konferenz zu Abstimmung eine „Pro-Palästina“ Kampagnen organisieren.
Rabat – Trotz teils enger Kooperation mit Israel und der damit verbundenen Angriffe durch das Nachbarland Algerien sowie der Oppositionsgruppen, die eine Abkehr von der „Palästinensischen Sache“ unterstellen, wurde Marokkos Regierung und der König nicht müde, sein Engagement im Heiligen Land zu betonen. Der marokkanische König Mohammed VI. ist im Auftrag der islamischen Staatengemeinschaft auch Vorsitzender des sog. Al-Quds – Komitees (Jerusalem Komitees), dass sich für einen freien Zugang aller monotheistischen Weltreligionen zur heiligen Stadt Jerusalem oder arabisch Al-Quds einsetzt. Vor dem Hintergrund der steigenden Gewalt von israelischer Seite gegen die Palästinenser, die nach der Regierungsbildung unter Premierminister Benjamin Netanyahu und seiner rechtsgerichteten Koalition deutlich angestiegen ist, steigt auch die Verärgerung in der arabischen Welt. So hatten sich vor allem die Mitglieder des sog. Abraham-Abkommens die Annäherung nicht vorgestellt. Die nun anstehende Konferenz ist nicht die erste ihrer Art in Marokko.
Gemeinsame Initiative für die Palästinenser soll positiv auf die Lage einwirken.
Im kommenden Monat soll in Casablanca die Konferenz zu Kampagne „Pro-Palästina“ stattfinden. Im Rahmen der Vorbereitungen traf sich der marokkanische Botschafter in Palästina / besetzte Gebiete / Autonomiegebiete, Abderrahim Meziane, mit Ahmed Al-Tamimi, Mitglied der Palästinensischen Befreiungsorganisation.
Das Treffen fand am vergangenen Mittwoch, den 14. Juni 2023, in der marokkanischen Botschaft in Ramallah statt. Die Konferenz sei Teil der Bemühungen der Menschenrechtsabteilung der Palästinensischen Befreiungsorganisation und ihrer Partner, sagte Al-Tamimi.
Ziel sei es vor allem, afrikanische Regierungen zu ermutigen, den Staat Palästina im Rahmen der Vereinten Nationen anzuerkennen. Er kündigte die Teilnahme von 11 afrikanischen Ländern an. Vertreten seien Institutionen, Gewerkschaftsverbände, Parlamentarier und Gelehrte.
Der marokkanische Diplomat betonte seinerseits, dass die Entscheidung des Königreichs, diese Konferenz auszurichten, Teil der afrikanischen Bestrebungen des Landes sei. Sie sei Teil der marokkanischen Bemühungen, die palästinensische Sache und Al-Quds Asharif zu unterstützen. Als Präsident des Al-Quds-Komitees unterstützt König Mohammed VI. diese Bemühungen.
Dem marokkanischen Diplomaten zufolge bestätigt die Teilnahme der politischen Führer von elf afrikanischen Ländern die Position und den Willen des Königreichs. Sie sei auch Ausdruck der Entschlossenheit Marokkos, unter der Führung des Königs, die palästinensische Sache im Rahmen der Afrikanischen Union und in den verschiedenen internationalen Foren zu unterstützen. Der Botschafter unterstrich auch die Unterstützung des Königreichs Marokko, des Königs, der Regierung und des Volkes für die palästinensische Sache.
Die Konferenz ist natürlich innenpolitisch und das internationale Ansehen für die marokkanische Führung wichtig, um zu zeigen, dass man trotz Annäherung zu Israel und zahlreicher Kooperationen, weiterhin an der Seite der Palästinenser stehe und sich für eine Zwei-Staatenlösung einsetze.