StartMarokkoMarokko – Versorgung mit rotem Fleisch nur durch Importe gewährleistet.

Marokko – Versorgung mit rotem Fleisch nur durch Importe gewährleistet.

Importe aus Europa und Südamerika

Marokko muss weiterhin rotes Fleisch aus dem Ausland importieren, um die Nachfrage im Land befriedigen und die Preise dämpfen zu können.

Rabat – Die Frage der Lebensmittelsicherheit in Zeiten von Klimawandel, Dürren und hohen Weltmarktpreisen stellt sich gerade den Ländern des globalen Südens und vor allem in Afrika zunehmend.

Zugleich ist die Nachfrage nach Fleisch hoch und die Konkurrenz auf dem Weltmarkt wächst, da zahlreiche Länder in Asien, darunter vor allem China, einen Anstieg des Fleischkonsums melden, auch weil sie Wohlstandzuwächse verzeichnen aber auch zunehmend den „westlichen“ Ernährungsstile mit Fast Food übernehmen. Dies gilt aber in den Ballungszentren Marokkos gleichermaßen.

In Marokko haben zuletzt die Dürre der vergangenen Jahre die Versorgung mit Fleisch erschwert, da die heimischen Weiden weniger Gras anboten und daher immer mehr Futtermittel zu höheren Preisen importiert werden musste. Doch es wird nicht nur zusätzliches Futtermittel importiert.

Nachfrage nach rotem Fleisch auch nach dem Opferfest hoch.

Wenige Tage nach dem Aid Al-Adha-Fest (Opferfest), bei dem in Marokko nach Regierungsangaben ca. 5,6 Millionen Schafe, Kühe und Ziegen geopfert wurden, muss Marokko nach Medienberichten offenbar immer noch rotes Fleisch aus dem Ausland importieren.

Der heimische Markt für rotes Fleisch boomt zu Beginn der Sommersaison. Gerade in dieser Zeit der Feste und Veranstaltungen, angestoßen nicht selten durch die im Ausland lebenden Marokkanerinnen und Marokkaner (MRE), die derzeit vermehrt ihren Urlaub im Königreich verbringen bzw. verbringen werden, ist rotes Fleisch ein „unverzichtbarer“ Bestandteil der Ernährung.

„Die Einfuhr von geschlachteten Kühen und Schafen findet unter den Bedingungen wie vor dem Eid (Fest) statt“, bestätigten Branchenexperten gegenüber Hespress.

„Der Import von Kühen und Schafen wird den nationalen Markt weiterhin mit rotem Fleisch versorgen“, sagte Mohamed Jebli, Präsident des marokkanischen Viehzüchterverbandes, in einem Interview mit Hespress.

In dem gleichen Interview fügte Herr Jebli hinzu: „Die Bedingungen für den Import von rotem Fleisch bleiben unverändert, einschließlich der Subvention von 500 Dirham pro Schaf. Diese Subvention wurde von der Regierung vor dem Zuckerfest (Anm. des Autors: Ende des Fastenmonats Ramadan) genehmigt, um die Preisanstiege auszugleichen”.

Aufgrund der Auswirkungen von Eid Al-Adha auf den gesamten Sektor erwarten Experten, dass die Preise für rotes Fleisch in den kommenden Tagen höher sein werden als vor Eid Al-Adha.

Am Tag nach Eid Al-Adha blieben die Preise für rotes Fleisch jedoch auf dem gleichen Niveau. Die Preise für Rindfleisch hätten zwischen 85 und 100 marokkanische Dirham MAD und für Schaffleisch zw. 100 MAD und 120 MAD pro Kilogramm gelegen.

Importe aus Europa und Südamerika

Zurzeit kommen viele Schafe und Rinder aus Portugal, Spanien und Südamerika. Aufgrund der Dürre, die die einheimische Viehzucht beeinträchtigt hat, ist der Import von rotem Fleisch nach Marokko in den letzten Jahren gestiegen. Um die Preise für rotes Fleisch zu stabilisieren und die Nachfrage zu befriedigen, hat die marokkanische Regierung den Import durch die Abschaffung von Zöllen erleichtert. Hinzu kommt die genannte Subvention pro Tier.

Bleiben die Verhältnisse in Marokko auch in den kommenden wie in den vergangenen Wirtschaftsjahren, hohe Nachfrage bei weiterhin beeinträchtigter landwirtschaftlicher Entwicklung durch Wassermangel, dann wird das Land entweder mehr für Importe von Fleisch ausgeben, die Bürgerinnen und Bürger mit steigenden Preisen rechnen oder die Ernährung mit rotem Fleisch einschränken müssen.

Marokko – Opferfest hat die Bürger 18 Mrd. MAD gekostet.

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