StartGesellschaftMarokko – Verkehrsunfall fordert 24 Tote.

Marokko – Verkehrsunfall fordert 24 Tote.

Aufklärungsbedarf zur Fahrzeugsicherheit und Belegung.

Kleinbus stürz in Schlucht in der Region Demnate. Hohe Zahl an Todesopfern. Anzahl der Verletzten noch unklar.

Azilal – Marokkos Straßen sind gefährlich, gerade in abgelegenen Gebieten in einem teils schlechten Zustand, gerade ältere Fahrzeuge eher ein unsicheres Flickwerk und das Verständnis der Fahrerinnen und Fahrer der Gefahren für sich selbst und andere nicht sehr ausgeprägt.

So kommt es immer wieder zu schweren Unfällen, gerade auch in den Sommermonaten, wo durch das erhöhte Verkehrsaufkommen, bedingt durch eine erhöhte Reisetätigkeit und Touristen sowie Marokkanerinnen und Marokkaner aus dem Ausland, sich die Situation noch verschärft.

Nach mehreren schweren Unfällen in den letzten Wochen und Tagen melden die Behördenheute erneut ein schweres Unglück.

In der Region von Demnate, einer Kleinstadt in der Provinz Azilal und südlich von Beni-Mellal, kam es zu einem weiteren Verkehrsunfall. Nach Angaben der örtlichen Behörden kamen 24 Menschen ums Leben, nachdem ein großes Fahrzeug für Sammeltransporte in eine Schlucht gestürzt war. Die Zahl der Schwerverletzten wird voraussichtlich noch steigen. Die Schlucht soll ca. 60 Meter tief gewesen sein, was Einfluss auf die hohe Opferzahl gehabt haben soll.

Neben den Todesfällen, die von der königlichen Gendarmerie und dem Zivilschutz festgestellt wurden, gab es denselben Quellen zufolge auch ein Dutzend Schwerverletzte.

Die Verstorbenen wurden in die Leichenhalle des Krankenhauses von Azilal gebracht, dessen Teams auch die zahlreichen Verletzten aufnahmen. Die Dienststellen der königlichen Gendarmerie haben unter Aufsicht des zuständigen Bezirks eine Untersuchung eingeleitet, um die Ursachen des Unfalls zu ermitteln. Ob der Fahrer unter den Opfern oder Verletzten ist, blieb unerwähnt. Unklar ist auch, ob ein weiteres Fahrzeug an dem Umfallhergang beteiligt gewesen ist.

Aufklärungsbedarf zur Fahrzeugsicherheit und Belegung.

Nach der Schilderung von Augenzeugen, auf die sich das Nachrichtenmagazin Le360 beruft, sei das Fahrzeug vom Douar Aït Âninass in Richtung Demnate gefahren und hatte mehrere Dutzend Personen auf dem Weg zum wöchentlichen Souk der Stadt transportiert. Entsprechend den bisherigen Angaben aus Opferzahlen und Verletzten könnten sich 36 Personen im Fahrzeug aufgehalten haben.
Auf der Fahrt auf der Regionalstraße Nr. 302 soll der Fahrer die Kontrolle über den Transporter verloren haben, wodurch dieser in eine Schlucht im Douar Akhachane, der zur Gemeinde Boulakhlaf gehört, stürzte.
Nach Fotos die vom Nachrichtenportal Le360 veröffentlicht wurden, die aber auf ihre Echtheit nicht geprüft werden konnten und daher hier auch nicht gezeigt werden können, könnte es sich bei dem Kleinbus um einen für Marokko nicht ungewöhnliches Fahrzeug des Typs Mercedes Benz T1 207 aus Ende der 1980er Jahren handeln, der eine Zulassung von maximal 12 Sitzplätzen hat.
Wie in einem solchen Fahrzeug mehrerer Duzend Personen sicher transportier werden sollten, und wie ein solch belegtes Fahrzeug an den üblicherweise zahlreichen Polizeikontrollen, ohne aufgehalten zu werden, vorbeigekommen ist, gilt es nun aufzuklären.

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