Aus dem Maghreb liegen Anträge für den Algerischer Raï und die tunesische Harissa vor, die bis zum kommenden Samstag während der Konferenz der UNESCO in Rabat beraten werden.
Rabat – Unter dem Vorsitz von Marokko wird das Komitee für das immaterielle Kulturerbe der UNESCO von Montag bis zum kommenden Samstag 56 Anträge auf Aufnahme in die Liste, des immateriellen Weltkulturerbes prüfen, darunter vier, die einer dringenden Prüfung bedürfen, wie die Töpferkunst des Cham-Volkes in Vietnam, erklärte die Organisation.
UNESCO würdigt die Fertigkeiten und Traditionen.
Zu den prominentesten Anträgen gehören: das Baguette de pain (Frankreich), der Volksgesang Raï (Algerien), die Jahrmärkte (Frankreich und Belgien), die Kultur des „Tschai/Tee“ (Aserbaidschan und die Türkei), traditionelle Techniken der Teeverarbeitung (China), die Rubab, eine zentralasiatische Laute (Iran/Tadschikistan/Afghanistan), der Sliwowitz, der serbische Pflaumenschnaps oder der leichte Rum (Kuba). Auch Tunesien hat einen Antrag auf Anerkennung ihrer scharfen Paste Harissa auf Paprika- / Chilibasis gestellt.
Um Kontroversen zu vermeiden, würdigt die UNESCO vor allem Traditionen, Techniken und Fertigkeiten, die es zu bewahren gilt. So wird sie beispielsweise nicht anerkennen, dass das Baguette zum Weltkulturerbe gehört, sondern dass „das Know-how hinter der handwerklichen Fertigkeit und die Kultur des Baguettes“ dazu gehören. Es wird das Wissen der Meister des leichten Rums in Kuba sein, das berücksichtigt wird und nicht die Spirituose als solches.
Hinsichtlich des algerischen Raï, so wird er nicht als Musik, sondern als Tradition, die diese Musikrichtung umgibt auf seinen Wert begutachtet.