Vereinigung der Transportberufe fordert Provinzregierung von Casablanca auf, einer Preisanhebung bei Taxitarifen zuzustimmen.
Casablanca – Marokkos Logistik- und Transportsektor klagt seit Ausbruch der COVID-19 Pandemie, den Lockdowns und dem Anstieg der Kraftstoffpreise über Umsatzeinbußen und steigende Kosten. Während der Lockdowns hat der Staat einen Teil der Einnahmeneinbußen durch Beihilfen ausgeglichen und auch im vergangenen Jahr den externe Preisschock bei Treibstoffen mit Subventionen abgemildert. Dies gilt für alle Bereiche des Beförderungswesen. Gerade Taxis sind unverzichtbar in den Ballungszentren, da der öffentliche Personennahverkehr den Beförderungsbedarf nicht vollständig decken kann, dazu ist dieser Sektor nicht ausreichend ausgebaut und qualitativ oft nicht sehr attraktiv. Zugleich müssen die Transportunternehmen Preisvorgaben der Kommune oder Provinzen berücksichtigen und können so ihre Kostensteigerungen nicht immer an die Kunden weitergeben.
Provinzregierung von Casablanca soll Preisanhebungen bei Taxis zustimmen.
Seit einigen Wochen versuchen die Taxiunternehmen und freien Taxifahrer eine Preis- bzw. Tarifanhebung bei der Provinzregierung von Casablanca durchzusetzen.
Mustapha El Kihel, der Generalsekretär des Nationalen Verbands der Transportberufe (FNPT), erklärte, dass die Gewerkschaften in einem Brief an die Provinzverwaltung dazu aufgerufen hätten, die Fahrpreise nach dem Vorbild von Fés zu erhöhen. Gegenüber dem Nachrichtenportal Le Site info betonte er, dass diese Entscheidung getroffen wurde, nachdem die Subventionen für Taxifahrer vor sechs Monaten ausgesetzt worden waren. „Die Taxifahrer waren von den steigenden Kraftstoffpreisen stark betroffen und hatten mehrere Protestaktionen durchgeführt, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen“, erläuterte El Kihel.
Heute, so fügte er hinzu, müsse der Wali der Region Casablanca reagieren und die Fahrpreise erhöhen, zumal die meisten Fahrer die einzigen seien, die ihre Familien ernähren.