Militärgericht sieht Vorwurf der Verbindungen zu Terrorgruppen wie Al-Qaida und Al Shabaab gegen marokkanische Staatsbürger als erwiesen an.
Mogadischu – Am vergangenen Donnerstag wurden sechs Marokkaner vom Vizepräsidenten des Militärgerichts in Bossaso im Bundesstaat Puntland, Ali Dahir, zum Tode verurteilt. Sie wurden für schuldig befunden, versucht zu haben, „ihr eigenes Leben, das der muslimischen Gemeinschaft und das der somalischen Bevölkerung zu zerstören und Chaos im Land zu säen”, zitiert das marokkanische Nachrichtenmagazin Telquel die Urteilsbegründung.
Im selben Fall verurteilte das Gericht auch einen Äthiopier und einen Somalier zu jeweils zehn Jahren Haft. Laut Staatsanwalt Mohamed Hussein waren die sechs Marokkaner in Puntland festgenommen worden. Allen Verurteilten wurden Verbindungen zu Terrorgruppen wie Al-Qaida und Al Shabaab vorgeworfen.
Kampf gegen terroristische Gruppen seit Jahren.
Seit 17 Jahren destabilisiert die mit Al-Qaida verbundene Al-Shabaab das ohnehin fragile Land am Horn von Afrika. Auch Kämpfer des Islamischen Staates Daech bzw. ISIS sind im Land aktiv.
Al-Shabaab wurde 2011 von einer Truppe der Afrikanischen Union aus der somalischen Hauptstadt Mogadischu vertrieben. Die Gruppe kontrolliert jedoch nach wie vor große Teile des Landes und verübt weiterhin tödliche Anschläge.