Ein erweitertes Investitionsabkommen zwischen Marokko und Renault soll Tausende neue Arbeitsplätze schaffen und die Produktion von Elektro- und Hybridfahrzeugen im Land vorantreiben.
Rabat – Der marokkanische Regierungschef Aziz Akhannouch empfing am 29. Oktober 2025 in Rabat den Geschäftsführer der Renault-Gruppe, François Provost, um eine Änderung des bestehenden Investitionsabkommens zwischen der marokkanischen Regierung und dem französischen Automobilkonzern zu unterzeichnen. Begleitet wurde das Treffen vom Minister für Industrie und Handel, Ryad Mezzour. Ziel des Abkommens ist die Vertiefung der industriellen Zusammenarbeit und die Schaffung weiterer Arbeitsplätze im marokkanischen Automobilsektor, wie aus einer Mitteilung des Ministeriums des Regierungschefs hervorgeht.
7.500 neue Arbeitsplätze und Ausbau technologischer Kompetenzen
Mit der Anpassung der Vereinbarung sollen nach Regierungsangaben rund 7.500 direkte und indirekte Arbeitsplätze entstehen. Das Abkommen ist Teil einer umfassenden Strategie, den Automobilsektor als wichtigen Wachstumsmotor zu stärken. Premierminister Akhannouch betonte, dass Marokko seine Erfolge unter der Führung von König Mohammed VI. durch Partnerschaften mit internationalen Konzernen weiter ausbauen wolle. Zugleich verwies er auf die Notwendigkeit, den Sektor stärker für Spitzentechnologien zu öffnen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und marokkanische Fachkräfte zu fördern.
Fokus auf Elektro- und Hybridfahrzeuge bis 2030
Die Renault Group Maroc plant laut Mitteilung, im Rahmen des überarbeiteten Abkommens eine neue Generation von Elektrofahrzeugen bis 2030 einzuführen. Dazu sollen bestehende Industrieanlagen modernisiert und Produktionslinien erweitert werden. Außerdem ist die Einrichtung eines Ingenieurzentrums für Forschung und Entwicklung bis Ende 2025 vorgesehen. Das Zentrum soll die Entwicklung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen in Marokko unterstützen und lokale Kompetenzen im Bereich nachhaltiger Mobilität fördern.
Renault vertraut auf marokkanische Produktionsbasis
Der französische Konzern gilt bereits als bedeutender Akteur in der marokkanischen Industrie. Nach Angaben des Unternehmens wurden im vergangenen Jahr mehr als 413.000 Fahrzeuge in Marokko produziert, von denen rund 90 Prozent in über 68 Länder exportiert wurden. Mit dem neuen Entwicklungsplan für den Zeitraum 2025 bis 2030 soll diese Position weiter ausgebaut werden.
Laut dem Ministerium spiegelt die Erweiterung der Partnerschaft das Vertrauen der Renault-Gruppe in die industrielle Plattform Marokkos wider. Für die Regierung wiederum steht die Initiative im Einklang mit den Zielen, Marokko als Standort für technologische Innovation und nachhaltige Industrieproduktion im Maghreb zu etablieren.

