Mustapha Baitas erläutert Sicht der Regierung zum Erfolg des neuen Sozialversicherungssystems in einer Pressekonferenz nach der letzten Sitzung des Regierungsrates.
Rabat – Der Staatssekretär für parlamentarische Beziehungen und Regierungssprecher, Mustapha Baitas, erklärte am gestrigen Donnerstag (23. Mai 2024), dass 60 % der Familien, die nicht von sozialen Schutzregimen aufgefangen werden, bereits von der direkten Sozialhilfe profitieren würden.
In einer Pressekonferenz nach der gestrigen Sitzung des Regierungsrates erläuterte Regierungssprecher Baitas, dass dieses System dazu dient, verschiedene soziale Gruppen zu unterstützen, die bisher nicht von gezielten öffentlichen Instrumenten profitier hätten.
Der neue Ansatz der Regierung ziele darauf ab, armen Familien direkt am Monatsende finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Diese Gruppe hatte bisher weniger von sozialen Mechanismen der Caisse de compensation (Subventionskasse) profitieren können.
Von 2015 bis 2023 erhielten 60 % der Familien insgesamt 8 Milliarden marokkanische Dirham MAD, während andere soziale Gruppen während des gleichen Zeitraums jährlich ca. 12 Milliarden MAD erhalten hätten (durch Subventionen). Dieser neue Ansatz, der im Rahmen des neuen Sozialstaates gemäß den Vorgaben von König Mohammed VI. eingeführt wurde, ermögliche es den Zielgruppen, direkte Familienzulagen zu erhalten. Die Familienzulagen sollen bis 2026 je nach Familiensituation 300 MAD pro Kind erreichen, zusätzlich zu einer pauschalen Beihilfe von 500 MAD je Haushalt. Der Regierungssprecher betonte, dass die Regierung sich gezielt an die Armen wendet, indem sie das sozialen Einheitsregister nutzt.
Diese neue Herangehensweise sei von großer Bedeutung, um eine gerechte Verteilung der staatlichen Ressourcen zu gewährleisten.
In Bezug auf die soziale Absicherung erklärte der Regierungssprecher, dass die Regierung auf einkommensorientierte öffentliche Instrumente setze, die frei von Diskriminierung sind. Alle Marokkanerinnen und Marokkaner profitieren von sozialer Absicherung, je nachdem, welchem Regime sie angehören. Insgesamt sind 10,5 Millionen Bürgerinnen und Bürger automatisch vom RAMED-Regime in das AMO-Tadamoun-Regime gewechselt, für das die Regierung Beiträge in Höhe von insgesamt 9,5 Milliarden MAD zahlt. Sie erhalten die gleichen Leistungen und Gesundheitspakete.
Die Regierung hat diesen Personen einen Zeitraum von 12 Monaten eingeräumt, um sich im sozialen Einheitsregister einzutragen. Darüber hinaus hob der Regierungssprecher hervor, dass die Anzahl der Personen, die bei der Caisse nationale de la sécurité sociale (CNSS) registriert sind, ca. 10,5 Millionen erreicht habe.
In Bezug auf die Unterstützung für Witwen stellte Mustapha Baitas fest, dass die Anzahl der Begünstigten des alten Systems bei 76.000 lag, während das jetzige System 300.000 Witwen unterstützen würde. Die Höhe der Hilfe wird bis 2026 von 350 auf 400 MAD erhöht, so der Regierungssprecher abschließend.