Regierungssprecher Baitas bestätigt, dass derzeit keine Verringerung der Subventionen für Butangas bzw. Gasflaschen anstehe.
Rabat – Der Regierungssprecher Mustapha Baitas nahm in seiner wöchentlichen Pressekonferenz, nach der Sitzung des Regierungsrates, unter der Leitung von Premierminister Aziz Akhannouch, zu den Irritationen um eine mögliche Preiserhöhung bei Butangas bzw. bei Gasflaschen Stellung.
Mustapha Baitas kündigte an gleicher Stelle Anfang März eine Erhöhung der Preise für Gasflaschen zum 1. April an. Ihr Preis sollte von 40 marokkanische Dirham MAD auf 50 MAD steigen. Hintergrund ist ein Passus im Finanzgesetz PLF 2024 (Haushaltsplan), der zur Refinanzierung der neuen Sozialsysteme eine schrittweise Reduzierung der Subventionen u.a. bei Gasflaschen vorsieht.
Vor diesem Hintergrund dieser Entscheidungen und Äußerungen des Regierungssprechers erinnerten zahlreiche marokkanische Medien in der vergangenen Woche an die anstehende Preiserhöhung. Zur Überraschung alle blieb diese aber aus.
Regierungssprecher informiert über ausgesetzte Preiserhöhungen.
Auf der Pressekonferenz nach der Sitzung des Regierungsrats reagierte der marokkanische Regierungssprecher auf die Irritationen. Auf eine Frage zur Abschaffung der Subventionierung bei Butangasflaschen antwortete Herr Baitas, dass es „derzeit keine Preiserhöhung für Butangasflaschen gibt, und wenn es eine Entscheidung über eine Preiserhöhung geben sollte, wird diese angekündigt und die nationale Öffentlichkeit über die üblichen Kanäle informiert“. Warum diese Preiserhöhung nicht stattgefunden hat und ob diese in absehbarer Zeit doch stattfinden wird, lies er offen.
Der Premierminister betonte bei einer Rede im Parlament, dass der Abbau von Subventionen, auch bei Gütern des täglichen Bedarfs, nötig sei, um die Mehrausgaben für die neuen Sozialversicherungssysteme tragen zu können. Marokko hat zum Jahreswechsel damit begonnen, sog. direkte Beihilfen (kleine Sozialhilfe) an vorher registrierte bedürftige Haushalte auszuzahlen. Daher wurde erwartet, dass die Regierung den schrittweisen Abbau der Subventionen einleitet. Der Premierminister hob in seiner Rede hervor, dass für die weitverbreiteten Gasflaschen eigentlich ein Marktpreis von ca. 130 MAD (12kg) verlangt werden müsste. Derzeit kostet den Endverbraucher die 12kg Gasflasche 40 MAD (ohne Pfand). Die Differenz trägt der Staat bzw. der Steuerzahler.
Marokko – Anpassung des Preises für Gasflaschen verzögert sich.