Überweisungen der im Ausland lebenden Marokkanerinnen und Marokkanern MRE steigen gegen über dem Rekordjahr 2023 nochmals deutlich an.
Rabat – Das marokkanische Devisenamt, das Office des Changes, hat seinen neuesten Bericht zum Aushandel und Devisenverkehr mit Stand Ende Oktober veröffentlicht. Ein wesentlicher Punkt darin, ist der monatliche aufsummierte Stand der Überweisungen der im Ausland lebenden Marokkanerinnen und Marokkaner, die sog. MRE, nach Marokko.
Summe der Geldüberweisungen springt bereits über die 100 Mrd. MAD Grenze.
Laut dem Office des Changes (Devisenamt) beliefen sich die Geldüberweisungen von im Ausland lebenden Marokkanern (MRE) bis Ende Oktober 2024 auf 100,29 Milliarden marokkanische Dirham MAD. Im gleichen Vorjahreszeitraum betrug die Summe bis einschließlich Oktober 2023 96,51 MRD MAD. Dies entspricht einem Betrag von 9,49 Mrd. Euro* bis Oktober 2024 gegenüber 9,14 Mrd. Euro* bis einschließlich Oktober 2023.
Dies entspricht einem Anstieg von 3,9% (+3,78 Mrd. HRD) gegenüber den ersten zehn Monaten des Jahres 2023, so das Amt in seinem jüngsten Bulletin über die monatlichen Indikatoren des Außenhandels. Damit bleiben die MRE netto weiterhin die wichtigste Devisenquelle für das nordafrikanische Land und eine wesentliche Stütze für die Inlandsnachfrage in Marokko. Ein Großteil dieser Überweisungen geht in die direkte Unterstützung von Angehörigen und wird daher durch Abdeckung des Bedarfs von Einzelpersonen oder Familien eingesetzt.
Seit 2020 und der Ausbruch der COVID-19 Pandemie ist ein deutlicher Aufwärtstrend bei den Geldüberweisungen der MRE zu sehen und obwohl Marokko eine allgemeine Krankenversicherung und eine soziale Beihilfe (Sozialversicherung für Bedürftige) eingerichtet hat, scheinen die Zahlungen weiter anzusteigen, was auf eine belastete Kaufkraft der Empfänger hindeutet.
*Wechselkurs Stand 29. November 2024