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Marokko – Messerattacke in Aschaffenburg – Kinder aus Marokko und Syrien unter den Opfern

Opfer aus Marokko und Syrien

Nach dem tödlichen Angriff auf Kinder nahe einer Kindertagesstätte weisen Medienberichte auf die marokkanische und syrische Herkunft zweier Opfer hin.

München – Am Abend des 22. Januar 2025 kam es nahe einer Kindertagesstätte in Aschaffenburg zu einem tragischen Messerangriff. Zwei Kinder wurden dabei getötet, mehrere weitere Personen verletzt. Der 28-jährige Tatverdächtige konnte kurz nach der Tat nahe des Ereignisses festgenommen werden. Laut den Ermittlungsbehörden gibt es bisher keine Hinweise auf eine persönliche Verbindung zwischen dem Täter und den Opfern. Die Hintergründe der Tat, darunter mögliche extremistische oder psychische Motive, werden weiterhin untersucht.

Opfer aus Marokko und Syrien

Laut einem Bericht des ZDF handelt es sich bei den beiden getöteten Kindern um einen zweijährigen Jungen marokkanischer Herkunft und ein siebenjähriges Mädchen syrischer Herkunft. Diese Informationen wurden durch die laufenden Ermittlungen bekannt. Auch marokkanische Medien, wie Morocco World News und Le360, hatten zuvor berichtet, dass eines der Opfer ein Kind mit marokkanischem Hintergrund sei. Deutsche Behörden haben sich zu diesen Berichten jedoch nicht explizit geäußert, die Herkunft der Kinder wird mittlerweile aber auch in der deutschen Berichterstattung vermeldet.

Aktueller Ermittlungsstand

Die Polizei erklärte in einer Pressemitteilung, dass es sich bei den Opfern um zufällig ausgewählte Personen handelte. Ein geplantes Ausreisevorhaben des Tatverdächtigen konnte durch die Ermittler festgestellt werden, nachdem bei ihm ein Flugticket in die Türkei gefunden wurde. Es ist jedoch noch unklar, ob dieses in direktem Zusammenhang mit der Tat stand.

Laut Polizeiangaben wird weiterhin geprüft, ob der Täter aus psychischen oder anderen Motiven handelte. Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund liegen derzeit nicht vor. Der dringend Tatverdächtige ist afghanischer Herkunft, dessen Asylantrag in Deutschland abgelehnt wurde, da er bereits in einem anderen europäischen Land, mutmaßlich Bulgarien, einen Asylantrag gestellt hatte und daher nach dem Dublin – Abkommen auch schon seit Wochen Ausreisepflicht gewesen ist. Heute (24. Januar 2025) wurde von einem Gericht entschieden, den dringend Tatverdächtigen in eine psychiatrische Anstalt einzuweisen, um seine Schuldfähigkeit begutachten zu können.

Internationale Reaktionen und Trauer

Die Berichte über die Herkunft der Kinder haben auch international große Anteilnahme ausgelöst, insbesondere in der marokkanischen und syrischen Gemeinschaft. Die Tragödie hat in Deutschland und darüber hinaus Bestürzung ausgelöst, während Familien und Behörden versuchen, die Geschehnisse zu verarbeiten.

Die Polizei hat angekündigt, weitere Informationen bekanntzugeben, sobald die Ermittlungen fortgeschritten sind. Bis dahin rufen die Behörden dazu auf, Spekulationen zu vermeiden und auf gesicherte Informationen zu warten.

Vorsicht bei Spekulationen

Obwohl solche Berichte emotional berührend sind und vor allem in der marokkanischen Gemeinschaft große Betroffenheit auslösen, gibt es bislang keine offizielle Bestätigung, dass eines der Opfer marokkanischer Herkunft ist.

Die Tragödie in Aschaffenburg hat bundesweit und international für Entsetzen gesorgt. Während die Ermittlungen weiterlaufen, bleibt unklar, ob und wann genauere Informationen zu den Opfern veröffentlicht werden. Deutlich wird, dass Täter keinen Unterschied hinsichtlich der Herkunft ihrer Opfer machen. Die aktuelle Diskussion in Deutschland geht aber wieder in die Richtung, in Flüchtlingen, Asylbewerber oder gar Migranten ein Gefahrenpotential zu sehen. So werden von konservativen und rechten politischen Kräften Forderungen Laut, nicht nur das Asylrecht, sondern das Einwanderungs- bzw. auch Ausländerrecht sowie Einbürgerungsrecht strenger zu fassen und Strukturen für schnelle Abschiebungen zu schaffen. Die Diskussion droht andere Fragen, die im laufenden Bundeswahlkampf auch eine Rolle spielen, zu überlagern.

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