Nordafrikanisches Land Marokko gewinnt Abstimmung gegen Südafrika und wird den Vorsitz des UN-Menschenrechtsrates für 2024 mit Sitz in Genf übernehmen.
Genf – Das nordafrikanische Königreich Marokko ist am gestrigen Mittwoch, 10. Januar 2024, in Genf in geheimer Wahl zum Vorsitzenden des UN-Menschenrechtsrats für das Jahr 2024 gewählt worden.
Der Ständige Vertreter Marokkos bei den Vereinten Nationen in Genf wurde zum neuen Vorsitzenden des Menschenrechtsrates gewählt. Der Menschenrechtsrat hat die Aufgabe, die Förderung und den Schutz der Menschenrechte weltweit zu stärken.
Der marokkanische Botschafter bei der UNO in Genf, Omar Zniber, erhielt bei der Abstimmung 30 Stimmen der 47 Ratsmitglieder, während der Mitbewerber, der südafrikanische Botschafter Mxolisi Nkosi, 17 Stimmen auf sich vereinigen konnte.
Vorsitz für ein afrikanisches Land vorgesehen.
In diesem Jahr sollte der Vorsitz im UN-Menschenrechtsrat an einen Kandidaten aus Afrika gehen. Zunächst habe Uneinigkeit darüber bestanden, wer für den afrikanischen Kontinent überhaupt vorgeschlagen werden sollte.
Nach seiner Wahl teilte Omar Zniber dem Rat mit, dass er sich verpflichtet fühle, die Anforderungen dieser wichtigen und grundlegenden gemeinsamen Mission zu erfüllen, die allgemein anerkannten Menschenrechte zu fördern, zu achten u. zu gewährleisten, heißt es in der Pressemitteilung des Rates. Der Karrierediplomat Omar Zniber ist seit 2018 ständiger Vertreter Marokkos bei den Vereinten Nationen in Genf.
Erstmals übernimmt das Königreich Marokko den Vorsitz im UN-Menschenrechtsrat.
„Marokko wurde zum ersten Mal zum Präsidenten dieses prestigeträchtigen UN-Gremiums gewählt. Dies ist ein Zeichen der Anerkennung der internationalen Gemeinschaft für die Weitsicht von König Mohammed VI. beim Schutz und bei der Förderung der Menschenrechte“, heißt es in einer Pressemitteilung des marokkanischen Außenministeriums. Die Wahl sei „dank der Unterstützung zahlreicher Länder und gegen den Widerstand Algeriens und Südafrikas“ zustande gekommen, wird von Seiten Marokkos betont.
Marokko werde „von der internationalen Gemeinschaft für seinen konstruktiven Ansatz und seine einigende Führungsrolle in wichtigen Fragen wie dem interreligiösen Dialog, der Toleranz und dem Kampf gegen Rassenhass, dem Recht auf eine gesunde und nachhaltige Umwelt, den Rechten der Migranten und den Auswirkungen der neuen Technologien gelobt“, heißt es weiter.
„Das Königreich wird während seines Vorsitzes der Linie treu bleiben, die es während seiner drei Mandate im Menschenrechtsrat verfolgt hat, insbesondere der Förderung des Dialogs, der Einheit und des Konsenses“, betonte die Erklärung des marokkanischen Außenministeriums.