König Mohammed VI. begnadigt zu den Feierlichkeiten zum Ende des für Muslime heiligen Fastenmonats Ramadan verurteilte Personen.
Rabat – In dem nordafrikanischen Königreich Marokko haben heute die Feierlichkeiten zum Ende des für Muslime heiligen Fastenmonats Ramadan begonnen. Traditionell macht König Mohammed VI. von seinem Privileg gebrauch und sprach am gestrigen Vorabend (21. April 2023) anlässlich des Eid Al Fitr (Zuckerfest) gegenüber 1.518 Personen Begnadigungen aus, die von verschiedenen marokkanischen Gerichten verurteilt worden waren, heißt es in einer Erklärung des Justizministeriums, die von der staatlichen Nachrichtenagentur MAP zitiert wird.
Die Zahl der inhaftierten Begünstigten der königlichen Begnadigung beträgt 1.270 und teilt sich auf in:
- 411 Personen wurde die verbliebene Haftstrafe erlassen.
- 858 inhaftierte erhielten eine Verkürzung ihrer Haftstrafe.
- 1 Inhaftierte Person erhielt an Stelle einer Lebenslangen Haft eine zeitlich begrenzte Haftstrafe.
Die Zahl der nicht inhaftierten Begünstigten der königlichen Begnadigung beträgt 231 Personen, die sich wie folgt aufteilen:
- 61 erhielten einen vollständigen Erlass ihrer drohenden Haftstrafe.
- 8 Personen erhielten ebenfalls einen Erlass ihrer Haftstrafe, wobei ihre Geldstrafe bestehen bleibt.
- 156 Personen erhielten einen vollständigen Erlass ihrer Geldstrafe.
- 4 Personen erhielten einen vollständigen Erlass ihrer Haft- und ihrer Geldstrafe.
- 2 Personen erhielten einen Erlass ihrer Geldstrafe, wobei ihrer Haftstrafe lediglich verkürzt wurde.
In der islamischen und arabischen Welt ist es üblich, dass Staatsoberhäupter zu hohen politischen und vor allem religiösen Feierlichkeiten Begnadigungen aussprechen.
