Mandeloperation bei einem kleinen Mädchen in einer marokkanischen Klinik führt zu Komplikationen und zu Diskussionen zur Qualität des medizinischen Personals.
Tétouan – Das aktuelle Schicksal eines kleinen Mädchens erregt die Gemüter und hat die Diskussion über die Qualität von medizinischen Einrichtungen in Marokko neu belebt.
Ein kleines Mädchen fiel nach einer Operation in einem Krankenhaus in M’Diq ins Koma. Es sollte eine relativ einfache Operation der Mandeln durchgeführt werden. Doch für eine Familie im Norden des Landes wurde dieser eigentlich Routineeingriff zu einem Albtraum.
Nach Angaben des Vaters begabe er sich am Mittwoch mit seinem kleinen Kind ins Krankenhaus, um eine Tonsillektomie (Entfernung der Mandeln) ausführen zu lassen. Der Eingriff habe fast drei Stunden gedauert, habe er gegenüber LeSite-Info erklärt.
Mutmaßlicher Sauerstoffmangel im Gehirn während der Operation.
Der Vater habe weiter berichtet, dass seine Tochter aus der Narkose nicht mehr aufgewacht sei, weshalb sie in das Saniat-Rmel-Krankenhaus in Tétouan gebracht werden musste, wo sie auf die Intensivstation verlegt wurde. Die Diagnose der Krankenhausleitung in Tétouan ergab, dass die Organe des Mädchens mit Ausnahme des Herzens aufgrund eines Sauerstoffmangels im Gehirn versagten.
Der Vater von Salma, so der Name des kleinen Mädchens, beschuldigt nun das medizinische Personal des Krankenhauses des Fehlverhaltens bzw. der Fehlbehandlung. Er fordert eine Untersuchung darüber, was mit seinem Mädchen geschehen ist. Er kündigte an, eine Beschwerde bei den zuständigen Behörden einzureichen, um Gerechtigkeit zu erlangen.
Marokkanische Medien bezeichnen diesen Vorfall als ein Beispiel für die Probleme, die in einige marokkanischen Krankenhäusern herrschen. Neben Personalmangel und schlechter Ausstattung sei auch die Behandlungsqualität wie auch die Kompetenz beim medizinischen Personal nicht immer ausreichend gegeben.
