Projekt verzögert sich, weil ca. 1,5 Mrd. MAD zur Finanzierung benötigt werden.
Rabat – In der vergangenen Woche stellte sich der amtierende Minister für Verkehr und Transport, Mohammed Abdeljalil, den Abgeordneten im marokkanischen Parlament. Anlass war die Aussprache zum Haushaltsentwurf PLF 2023 und das Budget seines Ministeriums. Verbunden war die Fragestunden auch mit dem Rechenschaftsbericht zum ersten Regierungsjahr 2022. Kritisch nachgefragt haben die Parlamentarierinnen und Parlamentarier hinsichtlich des Projekts der Elektrifizierung des Bahnstrecken Fés – Oujda.
Verzögerung ist auf fehlende Finanzierung zurückzuführen.
Verkehrsminister Mohammed Abdeljalil erklärte auf die Frage nach der Verzögerung bei der Umsetzung des Projekts zur Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke zwischen den Städten Fés und Oujda, dass die Verzögerung auf die „hohen Kosten“ des Projekts und die fehlende Finanzierung zurückzuführen sei.
Das Projekt zur Modernisierung und Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke Fès-Oujda ist Bestandteil des Programmvertrags (2010-2015) zwischen dem Staat und der staatlichen Eisenbahngesellschaft ONCF und soll die Bedeutung dieser Strecke als Eisenbahnknotenpunkt, der den Osten mit dem Zentrum des Landes verbindet, stärken. Die Umsetzung dieses Projekts ist jedoch derzeit erheblich in Verzug.
Bahngesellschaft habe bereist 1 Mrd. MAD in die Strecke investiert.
Der Minister für Transport und Logistik, Mohammed Abdeljalil, erläuterte am 31. Oktober 2022, dass die staatliche Eisenbahngesellschaft ONCF bereits rund 1 Milliarde marokkanische Dirham MAD in die Sanierung dieser Strecke investiert hat, und zwar in die Erneuerung von über 100 Kilometern Gleis, die Modernisierung von Tunneln auf 5 Kilometern, die Ausstattung von 39 Bahnübergängen mit automatischen Schranken und die Renovierung der Bahnhöfe in Oujda und Béni Oukil.
Ministerium will neue Umweltstudie in Auftrag geben.
Hinsichtlich der Verzögerungen bei der Elektrifizierung, so seien diese hauptsächlich auf die „hohen Kosten“ zurückzuführen, erklärte der Minister. Laut Mohammed Abdeljalil wurden in der Vorstudie des ONCF zur Elektrifizierung der Strecke Fés-Taza ein Investitionsbedarf für den Anschluss dieser Strecke an das nationale Stromnetz von 1,5 Mrd. MAD geschätzt.
Aufgrund der fehlenden Finanzierung mussten die Elektrifizierungsarbeiten bis zur „Mobilisierung zusätzlicher Finanzmittel“ verschoben werden, erklärte der Minister und betonte, dass die ONCF eine neue Studie in Auftrag gegeben habe, „die die Umweltauswirkungen dieses Projekts berücksichtigt, um innovative Finanzierungslösungen zu finden“.